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Channel: New York - History - Geschichte
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Metropolitan Life Insurance Building - Interior Views

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Metropolitan Life Tower at night, from the collections of the museum of the city of New York



Im ersten Teil der Kurzserie über das Metropolitan Life Insurance Building haben wir die ersten zwei Versionen des Hauptquartiers der Metropolitan Life Insurance Company (der Metropolitan Lebensversicherungsgesellschaft) kennengelernt, so wie man es während des überwiegenden Teils der 1890er und der 1900er Dekade an der Südostecke des Madison Square Parks antraf, dort wo die Madison Avenue und die 23rd Street aufeinandertreffen.

Picture source:
Museum of the city of New York: http://collections.mcny.org/


 Marble Court, Metropolitan Life Insurance Building, ca 1905, from the collections of the museum of the city of New York



Im zweiten Teil der Serie betreten wir nun das Gebäude und sehen es uns etwas genauer an. Im Jahr 1907 entstand im Inneren des Gebäudes vor Beginn der großen Erweiterungsarbeiten eine umfangreichere Serie von Fotografien, die die Mitarbeiter und die unterschiedlichen Arbeitsbereiche im Gebäude zeigen.

Schade ist der Umstand, dass es zu dieser Bilderserie keine erläuternde Beschreibung gibt, so dass man die Tätigkeiten in vielen Fällen nur mutmaßen kann. Ich habe trotzdem versucht, das Bildmaterial ein wenig zu strukturieren und verschiedene Gruppen zu bilden.

Interessant dürfte für jeden, der wie ich auch ein Schreibtischtäter von Beruf ist, der Einblick in die  Tätigkeit in einem Büro vor 105 Jahren sein, wobei ich annehme, dass die Metropolitan Versicherungsgesellschaft damals modern und fortschrittlich ausgestattet war.

Die Arbeitsplätze konnte ich grob in drei unterschiedliche Kategorien einteilen: solche für Männer, solche für Frauen und solche, die von beiden Geschlechtern wahrgenommen werden. Wobei die Arbeitsplätze in der letzten Kategorie möglicherweise in einigen Fällen nur oberflächlich gemischt aussehen, tatsächlich aber die höhergestellten aufsichtsführenden Posten von Herren wahrgenommen werden und die übrigen von den Damen.

Ich fange mal mit den Herren an, wie gesagt, leider kann ich nicht sagen, welche Aufgaben hier im Einzelnen erledigt werden:


 The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York



The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York



The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York




The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York




The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York



Auf dem vorletzten Bild meine ich, auch mindestens eine Dame zu sehen, da die Herren ja immer Jacket tragen. Deshalb schiebe ich als nächstes mal die frauenspezifischen Arbeitsplätze hinterher. Und ich empfehle - ebenso wie bei den vorausgegangenen Bildern - mal einen Blick aus den Fenstern zu werfen, wenn die Gelegenheit es zulässt. Da kann man häufig einen Innenhof sehen, der sich offenbar im Inneren des Straßenblocks und des alten Gebäudekomplexes befand.

The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York




The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York




The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York




The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York




The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York




The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York



Und weil es so schön war, kommt jetzt noch die dritte Kategorie, die gemischten Arbeitsplätze. Aber wie oben erwähnt, ich bezweifel, ob die tatsächlich auch alle gleichwertig waren.
The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York




The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York




The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York




The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York




Und wenn man zwischendurch mal Pause bekommt, dann geht man natürlich in eine Kantine, aber offensichtlich in unterschiedlichen Schichten oder nach Geschlechtern getrennt. Oder die Herren hatten keinen Hunger.

The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York




Vielleicht waren sie auch in der Sporthalle, die hier etwas verwaist ist:

The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York




Oder sie übten hier für eine Theater- oder Gesangsaufführung:

The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York



Auch 1907 gab es ein hausinternes Intranet, über das man sich in Windeseile kleine Nachrichten, Dokumente oder Dokumentanhänge zuschicken konnte, ohne seinen Arbeitsplatz verlassen zu müssen. Nannte sich damals "Rohrpostanlage". Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir hier einen Teil dieser Anlage einschließlich der Systemadministratoren sehen:

The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York




Für die fernmündliche Kommunikation, die 1907 selbstverständlich schon erfunden war, gab es diese Damen als Unterstützung, die durch fleißige Stöpselei dafür sorgten, dass die Gesprächspartner miteinander verbunden wurden: 

The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York




Was in diesem Raum gemacht wird, fällt mir schwer zu deuten. Nach wiederholtem Hinsehen stelle ich mal die Vermutung auf, dass es sich um eine Druckerei handelt, in der auch Vordrucke und Tabellenblätter gefertigt werden.



The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York



Mit Blick auf die Position der Fenster möchte ich vermuten, dass sich dieser Raum im Untergeschoss des Gebäudes befindet. Dort möchte ich auch die folgenden Räume vermuten, die den Maschinenpark und die Heizungen des Gebäudes enthalten.



The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York




The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York



 
The Metropolitan Life Company, 1907, from the collections of the museum of the city of New York



Die 1907er-Bilderserie ist damit zu Ende. Es folgen zwei Bilder, die ebenfalls in den 1900ern entstanden sein dürften und die die Gitter vor den Aufzügen zeigen:


Metropolitan Life Insurance Co, elevator grille, ca 1900, from the collections of the museum of the city of New York



Metropolitan Life Insurance Co, elevator grille, ca 1900, from the collections of the museum of the city of New York



Zum Abschluss gibt es dann noch mal eine kleinere Bilderserie, die wahrscheinlich 1910 entstanden ist. Leider sind diese Abbildungen nicht immer so scharf wie die Fotografien, dafür aber in Farbe und mit erläuternden Texten versehen, so dass man hier - sofern man Englisch versteht - eher dahinterkommen kann, was zu sehen ist. Ich vermute, dass dieses Material aus einer Broschüre über die Metropolitan Life Company entstammt.


Grand Staircase and Marble Arcade, from the collections of the museum of the city of New York



Glimpse of second story and mosaic dome of the Marble Court, from the collections of the museum of the city of New York



Marble Arcade, Metropolitan Life Insurance Company  Building, from the collections of the museum of the city of New York



Card Cabinets for Ordinary Department, from the collections of the museum of the city of New York



Part of the Actuarial Division, from the collections of the museum of the city of New York



Filing Section, from the collections of the museum of the city of New York



Lunch Room, from the collections of the museum of the city of New York



Corner of Engine Room, electrical and elevator equipment, from the collections of the museum of the city of New York


  
Ende des zweiten Teils - To be continued



Ältere Beiträge im Blog sowie frühere und spätere Teile der Serie über das Metropolitan Life Insurance findest Du, wenn Du diesem Link folgst:
http://nygeschichterucksack.blogspot.de/2013/03/metropolitan-life-insurance-building.html 


New York's tallest buildings (1881)

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Als der New Yorker Cartoonist Thomas Nast die nachfolgende Zeichnung im Jahr 1881 in der Zeitschrift "Harper's Weekly" veröffentlichte, bewies er außerordentliche Weitsicht. Denn 1881 war die Trinity Church noch das höchste Gebäude in Manhattan, die Wolkenkratzerära hatte noch nicht begonnen, aber dennoch deuteten offenbar damals schon alle Zeichen in Richtung grenzenloses Bauwesen. So weit entfernt ist die Vision dann letztendlich doch nicht von der in den nachfolgenden Dekaden realisierten Wirklichkeit entfernt gewesen.



Quelle: http://www.paleofuture.com/blog/tag/new-york
über Thomas Nast: http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Nast

Lower Manhattan - Special 3 - The 1960s

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Ich bin in der nahezu unerschöpflichen Schatzkiste bei wirednewyork.com mal wieder auf eine interessante Bilderserie gestoßen und habe spontan beschlossen, ein Lower Manhattan Special daraus zu bauen, um die letzten Jahre eines der schönsten alten Wolkenkratzer zu würdigen.

Den Rest der Lower Manhattan Saga, darunter auch die ersten zwei Specials, findest Du hier:
http://nygeschichterucksack.blogspot.de/2012/02/lower-manhattan-journey-through-time.html

Die Quelle für die nachfolgenden Bilder war wirednewyork.com:
http://wirednewyork.com/forum/printthread.php?t=21249&pp=15&page=12




Natürlich handelt es sich bei dem alten Wolkenkratzer, dem ich diese wehmütige Sonderausgabe widmen möchte, um das Singer Building, das im Mittelpunkt dieser alten Farbaufnahme aus dem Jahr 1959 steht, die es hier im Blog schon öfter zu sehen gab.

Ich habe mal nachgesehen, ob es nicht noch mehr Farbaufnahmen vom Singer Building gibt, vor allem aus den letzten 7 Jahren bis zum Abriss. Die nachfolgenden Aufnahmen stammen alle aus den Jahren zwischen 1961 und 1967. Einige wenige hatten wir hier im Blog schon, die meisten sind aber quasi nagelneu.

Und überall gilt die Aufgabe: wer findet das Singer Building? Manchmal ist es einfach, manchmal auch schwieriger. Notfalls mal den Rechtsklick und "in neuer Registerkarte öffnen" versuchen, um eine größere Version des Bildes zu erhalten.

















































Die letzte Aufnahme vom Juni 1967 ist quasi das Abschiedsfoto. Noch ein letztes Mal reckt sich der Veteran stolz und schön aus dem Hochhäuser-Dschungel von Südmanhattan, bevor es für ihn Ernst wird.

Nur einen Monat später im Juli 1967 entstanden die nachfolgenden zwei Aufnahmen (+ ein Detailausschnitt), die davon zeugen, dass die Abrissarbeiten am Singer Tower bereits begonnen haben.






Was wäre das Singer Building ohne seinen ständigen Begleiter während der 60jährigen Existenz, dem City Investing Building? 1907-1908 wurden sie gemeinsam gebaut und 1967-68 gemeinsam abgerissen. Auf dieser Aufnahme vom 15. April 1968 sieht man nur allzu deutlich, dass auch dem City Investing Building die letzte Stunde geschlagen hat.




Mehr Material aus der Lower Manhattan Saga:
http://nygeschichterucksack.blogspot.de/2012/02/lower-manhattan-journey-through-time.html


Museum of the City of New York

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Museum of the City of New York, ca 1935, from the collection of the museum of the city of New York



Ich habe mich in dieser Woche mal auf die Suche nach der Institution gemacht, von der ich zurzeit einen Großteil des hier veröffentlichten Bildmaterials ziehe: dem Museum der Stadt New York.
http://www.mcny.org/

Das Wissen darüber stammt dann allerdings in erster Linie aus den einschlägigen Wikipedia-Veröffentlichungen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Museum_of_the_City_of_New_York
http://en.wikipedia.org/wiki/Museum_of_the_City_of_New_York


Gracie Mansion, first home of the MCNY, ca 1923, from the collections of the museum of the city of New York


Das Museum der Stadt New York, das Kunst aus und die Geschichte der Stadt präsentiert, wurde 1923 gegründet und war zunächst in der Gracie Mansion untergebracht. Dieses Gebäude aus dem Jahr 1799 findet man an der East End Avenue auf Höhe der 88th Street im Carl Schurz Park.
http://en.wikipedia.org/wiki/Gracie_Mansion






Der Schwerpunkt scheint zu Anfang in der Präsentation eines historischen Gebäudes mit historischen Möbeln und Einrichtungsgegenständen gelegen zu haben.

MCNY housed in the Gracie Mansion, ca 1923, from the collections of the museum of the city of New York



Dieser Eindruck setzt sich auch bei der Bilderserie fort, die aus dem Jahr 1927 erhalten geblieben ist und die ebenfalls das Museum in der Gracie Mansion dokumentiert.


Interior of the MCNY, housed in the Gracie Mansion, 1927, from the collection of the museum of the city of New York



Interior of the MCNY, housed in the Gracie Mansion, 1927, from the collection of the museum of the city of New York



Interior of the MCNY, housed in the Gracie Mansion, 1927, from the collection of the museum of the city of New York



Interior of the MCNY, housed in the Gracie Mansion, 1927, from the collection of the museum of the city of New York



Interior of the MCNY, housed in the Gracie Mansion, 1927, from the collection of the museum of the city of New York



Interior of the MCNY, housed in the Gracie Mansion, 1927, from the collection of the museum of the city of New York



Interior of the MCNY, housed in the Gracie Mansion, 1927, from the collection of the museum of the city of New York



Interior of the MCNY, housed in the Gracie Mansion, 1927, from the collection of the museum of the city of New York


Es ist anzunehmen, dass die Museumsmacher schon bald mehr wollten, als nur ein paar alte Möbel ausstellen, mehr aber in den begrenzten Verhältnissen der Gracie Mansion nicht realisieren konnten. Deshalb begannen in der zweiten Hälfte der 1920er bereits Planungen für einen kompletten Neubau im gregorianischen Stil, von dem noch einige Zeichnungen erhalten sind:


Museum of the City of New York , rendering, 1928, from the collection of the museum of the city of New York



Museum of the City of New York , rendering, 1928, from the collection of the museum of the city of New York



Museum of the City of New York , rendering, 1928, from the collection of the museum of the city of New York



Museum of the City of New York , rendering, 1928, from the collection of the museum of the city of New York



Museum of the City of New York , rendering, 1928, from the collection of the museum of the city of New York



Museum of the City of New York , rendering, 1928, from the collection of the museum of the city of New York



Diese Pläne wurden dann in der Zeit von 1928 bis 1932 in die Tat umgesetzt. Der Neubau entstand und befindet sich bis heute an der 5th Avenue am Ende der New Yorker Museumsmeile auf der Ostseite des Central Parks auf dem Straßenblock zwischen 103rd und 104th Street.





Photograph of the Museum of the City of New York, ca 1932, from the collections of the museum of the city of New York



In dem Neubau ließen sich dann endlich Präsentationen verwirklichen, die Einblicke tief zurück in die Geschichte der Stadt New York ermöglichten. Wie zum Beispiel ein 3-D-Modell von Neu Amsterdam, orientiert an dem berühmten Castello-Plan:


New Amsterdam in 1660 Detail, MCNY, 1933, from the collections of the museum of the city of New York



New Amsterdam in 1660 Detail, MCNY, 1933, from the collections of the museum of the city of New York



Auch sonst nutzte man gerne Schaukästen mit sogenannten Dioramas, um die Stadtgeschichte möglichst plastisch abbilden zu können. Oder echte Exponate aus der Geschichte von New York. Schauen wir mal hinein in die ersten Jahre:


 MCNY Bowling Green 1831, 1932, from the collections of the museum of the city of New York




The Half Moon 1609 miniature group in the Marine Museum at the MCNY, 1934, from the collections of the museum of the city of New York



Museum of the City of New York, view of second Floor Gallery looking south 1934, from the collections of the museum of the city of New York



View of South Street and ships at the MCNY 1934, from the collections of the museum of the city of New York




Stone Street 1659, looking toward Whitehall, MCNY, 1932, from the collections of the museum of the city of New York



 Miniature Dioramas of the Blue Bell Tavern and Lower Broadway at the MCNY, 1932, from the collections of the museum of the city of New York




Museum of the city of New York, interior, 1934, from the collections of the museum of the city of New York



Museum of the city of New York, interior, 1934, from the collections of the museum of the city of New York



Museum of the city of New York, interior, 1934, from the collections of the museum of the city of New York



Museum of the city of New York, interior, 1934, from the collections of the museum of the city of New York



Aber auch das Gebäude selbst wurde interessant gestaltet. Hier hat der Fotograf die Treppenhäuser gewürdigt:



Museum of the City of New York rotunda stairwell 1934, from the collections of the museum of the city of New York



Main Stairway, Museum of the City of New York, 1934, from the collections of the museum of the city of New York



Staircase at the MCNY, 1934, from the collections of the museum of the city of New York



Palladian window and staircase at the MCYN, 1934, from the collections of the museum of the city of New York



MCNY, interior, 1934, from the collections of the museum of the city of New York



Wahrscheinlich 1938 neu hinzugekommen war eine Ausstellung über die New Yorker Wertpapierbörse, die New York Stock Exchange:



Stock Exchange Group, 1938, from the collections of the museum of the city of New York




Stock Exchange Group, 1938, from the collections of the museum of the city of New York




Stock Exchange Group, 1938, from the collections of the museum of the city of New York



Stock Exchange Group, 1938, from the collections of the museum of the city of New York


Stock Exchange Group, 1938, from the collections of the museum of the city of New York

Stock Exchange Group, 1938, from the collections of the museum of the city of New York



 Stock Exchange Group, 1938, from the collections of the museum of the city of New York


Aber natürlich drehte sich nicht alles um die Börse, sondern auch um andere Schauplätze so wie hier am New Yorker Hafen:

Weigh House Pier model, 1938, from the collections of the museum of the city of New York



Prunkstück der 1938er-Ausstellung scheint das Schlafzimmer der Rockefellers gewesen zu sein, das Rockefeller dem Museum persönlich gespendet hatte und wo der Besucher nachvollziehen konnte, wie die Superreichen in New York nächtigten.


Rockefeller Bedroom, April 26 1938, from the collection of the museum of the city of New York




Rockefeller Bedroom, April 26 1938, from the collection of the museum of the city of New York




Rockefeller Bedroom, April 26 1938, from the collection of the museum of the city of New York




Rockefeller Bedroom, April 26 1938, from the collection of the museum of the city of New York



Rockefeller Bedroom, April 26 1938, from the collection of the museum of the city of New York


Rockefeller Bedroom, April 26 1938, from the collection of the museum of the city of New York




Rockefeller Bedroom, April 26 1938, from the collection of the museum of the city of New York

Rockefeller  Bedroom,  April 26 1938, from the collection of the museum of the city of New York


Zum Abschluss wollen wir mit dem Google Street View noch einen kurzen Blick auf die Gegenwart des Museums werfen. Gestartet wird unten an der Ecke 103rd Street und 5th Avenue.



Dabei kann die Zeitebene schnell mal zwischen 2013 und 2007 hin- und herspringen, weil die waagerechten Straßen schon länger nicht mehr vom Google-Team befahren wurden. Zuerst der Blick die 5th Avenue hoch, dann der in die 103rd Street hinein.





Hier sind wir zweifellos richtig, denn das Schild an der Wand hier ist bekannt.




Erster Innenhof:





Zweiter Innenhof:






Die Rückseite an der Madison Avenue: genutzt als Park- und Spielplatz:









Nun gehts hinein in die 104th Street und weiter zum 3. Innenhof:






Noch weiter westlich findet sich der vierte Innenhof, da wird gebaut:





Und weiter geht es zur Ecke 5th Avenue / 104th Street, die Runde neigt sich langsam ihrem Ende entgegen. Aber das altbekannte Schild taucht auch wieder auf:






Und an der 5th Avenue gibt es schließlich den Eingang zum Museum zu sehen (oder auch nicht) und jede Menge Grünzeug.







Ende des Beitrags über das Museum der Stadt New York. Wer noch nicht genug hat, kann hier nochmal zur Online-Präsenz des MCNY hinüberwechseln:
http://www.mcny.org/





Metropolitan Life Insurance Building - Construction time again

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Metropolitan Life Building, from the collection of the museum of the city of New York


Im ersten Teil der Kurzserie über das Metropolitan Life Insurance Building haben wir die ersten zwei Versionen des Hauptquartiers der Metropolitan Life Insurance Company (der Metropolitan Lebensversicherungsgesellschaft) kennengelernt, so wie man es während des überwiegenden Teils der 1890er und der 1900er Dekade an der Südostecke des Madison Square Parks antraf, dort wo die Madison Avenue und die 23rd Street aufeinandertreffen.
http://nygeschichte.blogspot.de/2013/03/metropolitan-life-insurance-building.html

Im zweiten Teil gab es dann Wissenswertes über das Innere des Metropolitan Life Insurance Buildings zu erfahren, über die Räume, die Technik und vor allem auch über die Menschen, die dort vor 105 Jahren arbeiteten.
http://nygeschichte.blogspot.de/2013/03/metropolitan-life-insurance-building_17.html

Picture source:
Museum of the city of New York: http://collections.mcny.org/
NYPL Digital Gallery: http://digitalgallery.nypl.org/nypldigital/index.cfm



Madison Square, 1907, from the collection of the museum of the city of New York


Wir erreichen nun den Zeitpunkt, zu dem das Gebäude der Metropolitan Lebensversicherung durch einen Umbau nicht nur New York - weit Bekanntschaft erlangte, sondern für 4 Jahre lang das Prädikat "höchstes (Büro)Gebäude auf der Welt" erhielt. Zeitlich befinden wir uns im Jahr 1908.

Wie schon beim ursprünglichen Bauwerk von 1893, als Napoleon LeBrun verantwortlich zeichnete, so war auch dieses Mal die Familie LeBrun die treibende Kraft hinter dem Bauwerk, Pierre LeBrun und Napoleon LeBrun entwarfen den 50 Stockwerke hohen und 213 Meter Höhe umfassenden Erweiterungsbau, der als "Metropolitan Life Tower" bekannt wurde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Metropolitan_Life_Tower



Hier in die Lücke, die die alte "Madison Square Presbyterian Church" nach ihrem Abriss hinterlassen hat, wurde der neue Tower eingefügt.

Ich war erstaunt, dass ich für ein eigentlich so bedeutendes Gebäude nur recht wenig Material vom Bau des Turms gefunden habe. Vielleicht fehlt mir auch einfach nur die Entdeckung einer richtig umfangreichen erschöpfenden Quelle. Irgendwie will mir aber nicht in den Kopf, dass das Material, was nun folgt, schon alles gewesen sein soll. 

Ok, ich starte mal mit dem Bildmaterial der NYPL Digital Gallery, die am umfangreichsten über die Entstehung des Metropolitan Life Towers zu berichten weiss. Die Bilder scheinen nicht ganz chronologisch angeordnet zu sein, das liegt quasi auf der Hand, aber das ist die vollständigste greifbare Dokumentation der Entstehung dieses Gebäudes.







Aus einem strengen New Yorker Winter (1908, eher 1909) stammen die folgenden drei Aufnahmen, die im Madison Square Park mit dem Neubau des Turms im Hintergrund entstanden sind.

Metropolitan Life Building under construction, ca 1908, from the collection of the museum of the city of New York




Madison Square with the Metropolitan Life Building under construction, from the collection of the museum of the city of New York

Portrait in front of the construction of the Metropolitan Life building, 1908, from the collection of the museum of the city of New York



Es folgt eine Serie von vier Fotografien, die alle so um das Jahr 1908 entstanden sein müssen, vor Fertigstellung des nächsten höchsten Gebäudes der Welt.

Metropolitan Life Building,1908, from the collection of the museum of the city of New York



Metropolitan Life Building,1908, from the collection of the museum of the city of New York



Metropolitan Life Building,1908, from the collection of the museum of the city of New York




An früherer Stelle habe ich schon mal dieses Foto aus der Sammlung von Shorpy gepostet, dass den Metropolitan Life Tower ebenfalls in einem Stadium vor Fertigstellung zeigt.
http://www.shorpy.com/node/3408




Die hochauflösende Aufnahme bei Shorpy ermöglicht es wie immer, ein paar Details nochmal etwas genauer anzusehen.

Da ist die Spitze des Wolkenkratzers, die zum Zeitpunkt der Aufnahme noch ein Gerüst war:



Da ist der Turm ein Stückchen tiefer, wo die markante Turmuhr noch nicht eingebaut ist und ein sicherndes Gerüst auf schwindelerregender Höhe eingezogen wurde.



Da finden sich weitere Sicherheitsgerüste auf unteren Etagen des Metropolitan Life Towers.



Links vom Metropolitan Life Tower fasziniert die Erscheinung des legendären zweiten Madison Square Gardens, der damals (im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts) noch aus der Umgebung herausstach.




Und schließlich eine Momentaufnahme aus dem Alltag der Metropole, die Droschken, die südlich des Madison Square Parks entlang der 23rd Street auf Kundschaft warten.



Die Library of Congress liefert drei weitere Bilder, auf denen man sieht, wie hochrangige Vertreter der Versicherungsgesellschaft sich in luftiger Höhe eingefunden haben, um die letzte Niete in das Metallgerüst zu schlagen.
http://www.loc.gov/index.html




Und auf diesen zwei Bildern  von 1909 sehen wir schließlich das fertigstellte, nagelneue Metropolitan Life Building einschließlich Metropolitan Life Tower, einmal bei Tag und einmal bei Nacht.

Metropolitan Life, Madison Avenue and 23rd Street, 1909, from the collection of the museum of the city of New York

 Metropolitan Life, Madison Avenue and 23rd Street, 1909, from the collection of the museum of the city of New York



Ende des dritten Teils - To be continued


Ältere Beiträge im Blog sowie frühere und spätere Teile der Serie über das Metropolitan Life Insurance findest Du, wenn Du diesem Link folgst:
http://nygeschichterucksack.blogspot.de/2013/03/metropolitan-life-insurance-building.html

State Historical Markers in Manhattan

Metropolitan Life Insurance Building - Changes

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Metropolitan Life Building, from the collection of the museum of the city of New York



Im ersten Teil der Kurzserie über das Metropolitan Life Insurance Building haben wir die ersten zwei Versionen des Hauptquartiers der Metropolitan Life Insurance Company (der Metropolitan Lebensversicherungsgesellschaft) kennengelernt, so wie man es während des überwiegenden Teils der 1890er und der 1900er Dekade an der Südostecke des Madison Square Parks antraf, dort wo die Madison Avenue und die 23rd Street aufeinandertreffen.
http://nygeschichte.blogspot.de/2013/03/metropolitan-life-insurance-building.html

Im zweiten Teil gab es Wissenswertes über das Innere des Metropolitan Life Insurance Buildings zu erfahren, über die Räume, die Technik und vor allem auch über die Menschen, die dort vor 105 Jahren arbeiteten.
http://nygeschichte.blogspot.de/2013/03/metropolitan-life-insurance-building_17.html

Im dritten Teil haben wir dann erfahren, wie aus einem der vielen Bürogebäude in New York 1908/1909 das höchste Gebäude der Welt wurde.
http://nygeschichte.blogspot.de/2013/03/metropolitan-life-insurance-building_24.html

Picture sources:
Museum of the city of New York: http://collections.mcny.org/
NYPL Digital Gallery: http://digitalgallery.nypl.org/nypldigital/index.cfm
sowie Google Picture Search


Fifth Avenue at 23rd Street, 1909, from the collection of the museum of the city of New York



Wir haben also 1909 und gerade wurde das höchste Gebäude der Welt fertiggestellt und ein weiteres Mal steht dieses Gebäude in New York City, zum ersten Mal aber nicht im Süden von Manhattan, sondern eher in der Mitte zwischen 23rd Street und 24th Street an der Südostecke des Madison Square Parks.

Natürlich wurde dieses Motiv anfangs gerne fotografiert, weshalb wir uns zunächst auf einer kleinen Bilderschwemme aus den ersten zwei Jahren treiben lassen. Zur Orientierung für die zeitliche Einordnung. In der Mitte der Turm, rechts vom Turm das alte ursprüngliche Gebäude mit dem nach Osten ausgerichteten Erweiterungsbau, links vom Turm die neue "Madison Square Presbyterian Church", die wie ein byzantinischer Tempel aussieht.


Metropolitan Building and Tower, ca 1910, from the collection of the museum of the city of New York



Metropolitan Life Building, ca 1910, from the collection of the museum of the city of New York



Metropolitan Life Building, ca 1910, from the collection of the museum of the city of New York



Metropolitan Life Building, 1909, from the collection of the museum of the city of New York



Metropolitan Life Building and Madison Square, ca 1910, from the collection of the museum of the city of New York



Madison Square 25th Street, ca 1900, from the collection of the museum of the city of New York



Metropolitan Life Building, ca 1910, from the collection of the museum of the city of New York



Natürlich bietet es sich beim höchsten Gebäude der Welt auch an, mal auf den Turm hinaufzusteigen und genau das werden wir jetzt tun. Wobei das jetzt ungefähr mit dem Jahr 1912 gleichzusetzen ist. Die Titanic ging auf ihrer Jungfernfahrt verloren und der Metropolitan Life Tower war noch das höchste Gebäude auf der Welt, aber in Lower Manhattan liefen bereits die Arbeiten an einem neuen noch höheren Turm, der den Staffelstab 1913 übernehmen und bis 1930 behalten sollte. Zugleich ist diese Bilderserie ein wunderbares Zeitdokument, in dem ein lange vergangenes und heute so nicht mehr existentes New York konserviert wurde.

Wir starten mit dem Blick nach Norden, wo noch keine Wolkenkratzer das Bild von Midtown Manhattan prägen. Ganz im Vordergrund rechts das Dach und der Turm des zweiten Madison Square Gardens. Rechts oben im Hintergrund die Queensboro Bridge. In der Mitte die Madison Avenue.


View N from Metropolitan Life Insurance Tower Madison Square, ca 1912, from the collection of the museum of the city of New York



Der Blick geht nach Nordwesten. Vorne links pflügt sich der Broadway schräg durch das Gitternetz der Straßen mit Kurs auf Herald Square und Times Square. In der Mitte links und hell aus dem Häusermeer hervorgehoben die zu diesem Zeitpunkt zwei Jahre alte Pennsylvania Station, der lange verschwundene Prachtbahnhof an der 7th Avenue / 33rd Street, heute Standort des aktuellen Madison Square Gardens Nummer 4. Im Hintergrund rechts markiert der Turm vom Times Tower / One Times Square den Standort des Times Squares, ganz im Hintergrund sieht man den Hudson River und dahinter New Jersey.


View NW from Metropolitan Life Insurance Tower Madison Square, ca 1912, from the collection of the museum of the city of New York



Dann Nordosten. Im Hintergrund links wieder die Queensboro Bridge, die über Blackwell's Island (heute Roosevelt Island) führt. Davor die 4 Schornsteine eines Power Plants, denn irgendwo muss ja der Strom für die vielen Lichter herkommen. Über die ganze Breite des Bildes zieht der East River vorbei, dahinter Queens (links) und Brooklyn (rechts). Hat jemand eine Ahnung, was das für eine interessante Halle im Vordergrund rechts ist, die mit diesem merkwürdigen teilweise halbrunden Dach?


View NE from Metropolitan Life Insurance Tower Madison Square, ca 1912, from the collection of the museum of the city of New York



Es folgt der Südosten. Hierzu weiss ich nicht so viel zu erzählen. Rechts im Hintergrund könnte schon die Lower Eastside zu sehen sein, dort wo zehn Jahre zuvor noch German Town zu finden war. Auch hier wieder der East River im Hintergrund und dahinter der Stadtteil Brooklyn jenseits des Wassers.


View SE from Metropolitan Life Insurance Tower Madison Square, ca 1912, from the collection of the museum of the city of New York



Nun folgen zwei Aufnahmen nach Süden hin. Wer den ähnlichen Blick vom Empire State Building kennt, sieht, wieviel sich in den letzten hundert Jahren verändert hat. Das höchste Gebäude, das aus dem Dunst dort unten in Lower Manhattan hervorsticht, müsste der Singer Tower sein, der für ein Jahr von 1908 bis 1909 das höchste Gebäude auf der Welt war.

View S from Metropolitan Life Insurance Tower Madison Square, ca 1912, from the collection of the museum of the city of New York



View Souths from Metropolitan Life Insurance Tower Madison Square, ca 1912, from the collection of the museum of the city of New York



Zeit für den Südwesten. Im Hintergrund der Hudson River und New Jersey, im Vordergrund rechts am Schnittpunkt von Broadway und 5th Avenue das Fuller Building / Flatiron Building von 1902. Sehr schön zu sehen die Dachetage, die damals vermutlich noch die Aussichtplattform und ggf. sogar ein Restaurant bot.

View south from Metropolitan Life Insurance Tower Madison Squaress, ca 1912, from the collection of the museum of the city of New York



Der letzte Blick geht nach Westen. Im Hintergrund der Hudson River und New Jersey. Das Gebäude im Vordergrund in der Mitte hat nach langen Jahren das 5th Avenue Hotel am Madison Square abgelöst. In der Mitte links führt die 23rd Street zum Hudson River und dort sieht man in der Bildmitte das altehrwürdige Chelsea Hotel links an der Südseite.


View W from Metropolitan Life Insurance Tower Madison Square, ca 1912, from the collection of the museum of the city of New York



Nachdem wir den Turm verlassen haben und auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt sind, müssen wir feststellen, dass inzwischen Veränderungen eingetreten sind.

Madison Square showing Pullman Building and Madison Square Presbyterian Church, from the collection of the museum of the city of New York



Neben der "Madison Square Presbyterian Church" ist ein schmaler Freund erschienen, der auf den Namen "Pullman Building" hört. Emporis kann leider nichts zum Entstehungszeitpunkt verraten:


Dafür gibt die New York Times vom 16.02.1913 freundlicherweise darüber Auskunft, dass das Pullman Building an der Adresse 17 Madison Avenue im Mai 1911 eröffnet wurde.




Doch dabei sollte es nicht bleiben. Die nächste Aufnahme verrät, dass das Pullman Building schnell weitere neue (hohe) Nachbarn zur Linken bekommen hat.


 Dr Parkhurst's Church, from the collection of the museum of the city of New York



Tja, die Luft für die Kirche von Dr. Parkhurst, die Madison Square Presbyterian Church, wird langsam aber sicher enger. War wahrscheinlich 1906 /07 nicht geplant, dass der Neubau der Kirche schon so schnell wieder unter Druck aus der Umgebung geraten würde. Aber das ist New York.

Über das neue Haus an Nummer 19 Madison Avenue weiss Emporis ebenfalls nicht viel:

Über das Gebäude an 21-25 Madison Avenue kann man zumindest erfahren, dass es sich "Hyde Building" nannte. Wann die auf der Bildfläche erschienen sind?

Ein bisschen Hintergrundinformationen liefert außerdem der Artikel aus der New York Times vom 04.05.1911.




Genug erzählt, jetzt wollen wir uns die neue Gebäudekonstellation, die wahrscheinlich kurz vor oder während des Ersten Weltkriegs entstanden ist, mal ansehen.


Looking Northeast from Flatiron Bldg, from the collection of the museum of the city of New York



 Madison Avenue corner 25th Street, 1912, from the collection of the museum of the city of New York



Also - diese Gebäudekonstellation sieht wie folgt aus (von links nach rechts): An der Ecke Madison Avenue / 25th Street das Haus Nummer 21-25 Madison Avenue ("Hyde Building"), dann die Nummer 19 Madison Avenue, dann das "Pullman Building" auf 17 Madison Avenue, daneben die Madison Square Presbyterian Church an der Ecke 24th Street / Madison Avenue und auf der anderen Seite der Metropolitan Life Tower und anschließend an der Ecke 23rd Street / Madison Avenue das alte Metropolitan Life Insurance Home Office Building.

Diese Konstellation war nur bis Ende der 1910er-Jahre existent. Dann kam wieder die große Abrissbirne, um im Mai 1919 Platz zu schaffen für die nächste große Veränderung. Dabei endete die kurze Existenz der neuen Madison Square Presbyterian Church, die nur von 1906-1919 das Südostende des Madison Squares schmücken durfte.

An ihrer Stelle wurde ein Erweiterungsbau hochgezogen, der zum Metropolitan Life Building gehörte und einen anderen 16stöckigen Anbau ergänzte, der vorher schon an der Nordseite der 24th Street errichtet worden war.


Met Life Ins Building, from the collection of the museum of the city of New York



Hier sieht man die Fußgangerbrücke, die den Gebäudekomplex über die 24th Street hinweg miteinander verbindet, vom Osten her.


East 24th Street Street Bridge Metropolitan Building, ca 1923, from the collection of the museum of the city of New York



Auch in den Annex selbst wollen wir mal hineinschauen, denn dort drin gibt es einen opulent ausgestatteten großen Saal:


Metropolitan Annex, interior, ca 1922, from the collection of the museum of the city of New York



Metropolitan Annex, interior, ca 1922, from the collection of the museum of the city of New York





Metropolitan Annex, interior, ca 1922, from the collection of the museum of the city of New York



Die nächsten beiden Aufnahmen müssten vor 1928 entstanden sein, denn dann kam wieder die Abrissbirne, um das Szenario erneut einschneidend zu verändern.

Madison Square, from the collection of the museum of the city of New York



Madison Square, from the collection of the museum of the city of New York



Hier geht es bereits dem "Hyde Building" an der Ecke Madison Avenue / 25th Street an den Kragen:


Broadway and West 24th Street, from the collection of the museum of the city of New York



Und jetzt wird es ganz wüst. Denn die Metropolitan Life Insurance Company hatte mal wieder ganz bescheidene Baupläne. Man wollte nichts anderes als nochmal das höchste Gebäude der Welt bauen. Dieses sollte nördlich neben dem alten Gebäudekomplex auf dem gesamten Straßenblock zwischen 24th und 25th Street entstehen, 100 Stockwerke hoch sein und einen neuen Rekord an den Madison Square und nach New York bringen. Zum Vergleich: das Empire State Building (1931) verfügt über 102 Stockwerke, die bekannte Freiluft-Aussichtsplattform befindet sich im 86. Stock.

Zugleich ist jetzt endlich die Gelegenheit, ein Versprechen einzulösen, dass ich einem der Stammleser (O'Boyle oder JPJ meine ich, oder war es noch jemand anderes?) vor ca. eineinhalb Jahren gemacht habe. Denn der hatte damals den Vorschlag gemacht, mal über das "Metropolitan Life North Building" zu berichten. Here we are. So sieht das Gebäude aus, das hier ab 1928 entstehen sollte:




Nur kam dummerweise schon nach einem Jahr die Weltwirtschaftskrise dazwischen, außerdem hagelte es Anfang der 1930er fast im Monatstakt neue Gebäuderekorde (Trump Tower, Chrysler Building, Empire State Building), so dass vermutlich auch ein Ermüdungseffekt eintrat. 1933 zwickten die finanziellen Probleme schließlich so sehr, dass man auf Höhe des 29. Stockwerks die Bauarbeiten zunächst einstellte, um dann später weiterzumachen, wenn wieder Geld da wäre. Tatsächlich wurde das Metropolitan Life North Building 1950 erst fertiggestellt und das "nur" 30 von 100 geplanten Stockwerken.

Am Anfang hatte man wohl noch nicht direkt wieder den neuen Annex von 1919 opfern wollen, der sich auf dieser Aufnahme vom 20.05.1940 immer noch auf der Südwestecke des Blocks befindet.


Madison Avenue at 23rd Street, Metropolitan Life Insurance Co, general view from NW, 5 20 1940, from the collection of the museum of the city of New York



Im Mai 1947 war er dann aber doch verschwunden, auf dieser Aufnahme ist nicht zu erkennen, ob die Lücke gerade mit einem Neubau gefüllt wird oder ob dort ein flaches Gebäude als Ersatz hingestellt wurde.




Ich schätze mal, dass wir auf die oben beschriebenen Fertigstellungsbauarbeiten an dem Gebäude blicken, denn auf den nächsten zwei Aufnahmen von 1967 sieht man, dass die Lücke mit einem optisch kompatiblen Ersatz gefüllt wurde, der das Metropolitan Life North Building im Sinne der ursprünglichen Planungen ergänzt und vervollständigt.


Madison Square and Metropolitan Life Building, 1967, from the collection of the museum of the city of New York



Madison Square and Metropolitan Life Building, 1967, from the collection of the museum of the city of New York



Zwischen 1947 und 1967 ist noch mehr passiert als nur die Fertigstellung des Metropolitan Life North Buildings. So wurde zwischen 1953 und 1957 die ganze ursprüngliche Bausubstanz im Süden des Komplexes, das Metropolitan Life Home Office Building von 1893 einschließlich erstem Anbau entfernt und durch einen modernen Komplex ersetzt. Auch die Fassade des Metropolitan Life Towers musste 1960 und 1964 eine Modernisierung über sich ergehen lassen.


Und mit einer Luftaufnahme von Nick DeWolf aus dem Jahr 1976, fotografiert aus östliche Richtung nach Westen, möchte ich den vierten und letzten Teil der kurzen Serie über das Metropolitan Life Insurance Building abschließen. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.




Ältere Beiträge im Blog sowie frühere und spätere Teile der Serie über das Metropolitan Life Insurance findest Du, wenn Du diesem Link folgst:
http://nygeschichterucksack.blogspot.de/2013/03/metropolitan-life-insurance-building.html

Gefällt mir!

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Liebe Blogleser, ich habe gerade noch eine kleine Veränderung am Design der Posts / Beiträge vorgenommen. Am Ende eines Beitrags kann nun jeder, der möchte, in bewährter Facebook-Manier ein "Gefällt mir" hinterlassen. Konstruktive Vorschläge für weitere Reaktionen können gerne hier mittels Kommentar hinterlassen werden. Ein "Gefällt mir nicht" habe ich allerdings bewusst nicht vorgesehen. Wer dieser Meinung ist, der verzichtet einfach darauf, eine Reaktion zu hinterlassen. Grüße vom Schaedel.





Blank Dogs

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Kopfschwindelmusik für den späten Montagabend. Ich weiss im Moment gar nicht, ob ich dieses Musikprojekt aus Brooklyn im Blog schon mal erwähnt habe. Auf jeden Fall ist das weit weit weg von den besten Hits der 80er und 90er, die einem jeden Tag im Radio um die Ohren gehauen werden.







Oder vielleicht doch nicht? Die Blank Dogs klingen eigentlich doch irgendwie nach den 80ern, aber nach der alten gammeligen Kiste, die immer ganz hinten in der Ecke vom Plattenladen stand, mit dem ollen angeranzten Vinyl und den verknickten Hüllen drin. Und das ist dann wieder irgendwie auch ein kleines bisschen unwiderstehlich.
http://en.wikipedia.org/wiki/Blank_Dogs


69th Regiment Armory

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View NE from Metropolitan Life Insurance Tower Madison Square, ca 1912, from the collection of the museum of the city of New York

 
In der letzten Folge der Kurzserie über das Metropolitan Life Insurance Building hatte ich noch eine "Zuschauerfrage" mit eingearbeitet, die auch prompt beantwortet wurde (mein Dank geht an JPJ).
 
Und zwar habe ich gefragt, was das für ein Gebäude ist, dass man da vorne in der Mitte im Vordergrund sieht mit dem seltsamen halbrunden Dach.



JPJ hat die Frage mit Hilfe von Google gelöst, ich habe alternativ mal wieder den schönen Air View von NYCityMap aus dem Jahr 1924 ausprobiert.



Ist das nicht herrlich? A = Madison Square; B = Fuller / Flatiron Building; C = Metropolitan Life Insurance Building; D = Madison Square Garden 2; E = Rätsel



Das Foto vom Turm des Metropolitan Life Buildings erfasste jenes großflächige Gebäude, welches mann auf dem Straßenblock zwischen Park Avenue im Westen, Lexington Avenue im Osten, 25th Street im Süden und 26th Street im Norden findet: die Waffenkammer des 69. Regiments - the 69th Regiment Armory.






Laut verschiedenen Quellen wurde die Armory in der Zeit von 1904 bis 1906 gebaut. Die Halle sollte nicht nur Verwendung für militärische Zwecke finden, sondern auch für gesellschaftliche Veranstaltungen.


 68 Lexington Avenue, 69th Regiment Armory, rendering, from the collection of the museum of the city of New York


Lexington Aveneue between 25th and 26th Streets. 69th Regiment Armory building, ca 1905, from the collection of the museum of the city of New York


Sports, Indoor Tennis, 69th Regiment Armory, from the collection of the museum of the city of New York


Auf die vermutlich wichtigste Veranstaltung in der 69th Regiment Armory hat ub hingewiesen. Die Armory war 1913 Veranstaltungsort für eine Werkschau moderner europäischer Kunst. Die "1913 International Exhibition of Modern Art" wurde hier präsentiert.
http://www.museyon.com/blog/2010/08/25/chronicles-69th-regiment-armory/




Eine sehr ausführliche Berichterstattung über die Armory Show findet man auf der deutschsprachigen Wikipedia-Seite:
http://de.wikipedia.org/wiki/Armory_Show


 

K&K Grocery (1936)

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Dieses Mal verlassen wir mal wieder die Insel Manhattan und begeben uns in den nördlichen Stadtteil, genannt die Bronx. Dort hat der Photograph Arthur Rothstein im Dezember 1936 an der Ecke Bathgate Avenue und East 172nd Street eine Alltagsszenerie mit der Kamera festgehalten.
 
 
 
Diese Aufnahme stammt ein weiteres Mal aus dem großen Fundus von shorpy.com, daher gilt auch dieses Mal wieder: springt mal rüber zur Originalseite und schaut Euch das Foto in seiner ganzen Größe und Pracht an.
 
Picture sources: Shorpy http://www.shorpy.com und Google Picture Search
Street View / Air View: Google Maps
 
 
Im ersten Stock des Gebäudes im Vordergrund kann man erkennen, dass dort eine Zahnarztpraxis beheimat ist. In zwei Sprachen findet man dort den Hinweis auf den Zahnarzt / Dentist, außerdem scheint der dort praktizierende Arzt die Befugnis zu haben, mit Hilfe von (Lach)Gas lokale Betäubungen herbeizuführen, um die schmerzhaften Eingriffe ein wenig erträglicher zu machen.
 
 
 
Im Erdgeschoss des Gebäudes findet man ein Lebensmittelgeschäft. Ob dieser Laden nur koschere Lebensmittel verkauft hat, kann ich nicht sagen, aber die jüdische Schrift links im Bild, die laut einem Kommentar auf der Originalseite darauf hinweist, dass hier mit koscheren Würsten gehandelt wird, lässt dieses vermuten. Ich kenne mich zu wenig mit dieser Materie aus, als dass ich jetzt sagen könnte, dass die strengen jüdischen Speisegesetze Mischläden zulassen, in denen sowohl koscheres als auch unkoschere Speisen angeboten werden. Ich vermute mal nein.
 
 
 
So ungewöhnlich ist das Warenangebot aber nun auch nicht. Es gibt Käse, Eier, Zucker und in Rollen abgepackte, gesalzene Landbutter...
 
 
 
... und noch vieles mehr.
 
 
 
Bei Selox (links unten auf dem Boden) handelt es sich übrigens um ein Waschmittel:
 
 
 
 
Auf der rechten Seite gibt es vor allem frisches Obst, noch mehr Selox, aber auch Jell-O und CRAX.
 
 
 
 
 
 
Bei Jell-O handelt es sich um eine Firma, die mit Götterspeise, Pudding und Geliermitteln handelt.
 



 
 
Mit der Marke CRAX verhält sich das schwieriger. Es scheint sich aber um eine Marke für Knabber- und Salzgebäck zu handeln.
 
 
 
Der Dezember 1936 liegt 76 Jahre zurück in der Vergangenheit. Seit dem hat sich an der Ecke Bathgate Avenue und East 172nd Street so einiges geändert. Man könnte auch sagen, man erkennt von damals heute nichts mehr wieder. Das gesamte Viertel, das auf dem Foto abgebildet wurde, scheint abgerissen und durch eine eher gewerbliche Bebauung ersetzt worden zu sein.
 
 
 
Der Street View von Google Maps:
 

vom Süden...



... und vom Norden.

 
 
Zur abschließenden Standortbestimmung noch der Blick aus dem Weltall:
 


 

Dank den alten Luftaufnahmen von 1924 bei NYCityMap können wir das Ganze auch noch mal anders rum machen und das in der Vergangenheit, nämlich vor 88 Jahren:
http://maps.nyc.gov/doitt/nycitymap/








1951 war die alte Bebauung auch noch vorhanden, 1996 aber nicht mehr.



 

NYHG Backstage

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Erstaunliches ist in den letzten sechs Tagen passiert. Da gibt es einen Beitrag, den ich am vergangenen Sonntag veröffentlicht habe und der offenbar auf großes Interesse stößt. Es handelt sich dabei um den letzten Teil der Kurzserie über das Metropolitan Life Insurance Building.
http://nygeschichte.blogspot.de/2013/03/metropolitan-life-insurance-building_7961.html

Der hat sich nämlich in erstaunlich kurzer Zeit bis auf Platz zwei der Wochenbestenliste hochgearbeitet. Gezählt werden nur die Direktzugriffe auf die Seite, also, wenn jemand über einen Link draufgeht.

In der Bestenliste der letzten 24 Stunden ist der Beitrag inzwischen schon auf Platz 1 und damit sogar an dem ewigen Bestseller "Lunch Atop a Skyscraper" vorbeigezogen.


In der Monatsaufstellung hat sich der Beitrag auch immerhin schon bis auf Platz 6 hochgearbeitet.


Wobei ich das Gejubel der Vollständigkeit halber etwas relativieren muss. Denn ich habe über die Aufstellung der häufig verwendeten Suchbegriffe festgestellt, dass ein Teil der Besucher möglicherweise als Querschläger reingekommen sind, weil sie den Begriff "Metro" eingegeben hatten.
 
 
 
 Nachtrag:

Einmal drüber geschlafen und schon hat sich was getan. Ich habe so das Gefühl, dass das Interesse möglicherweise nicht aus Europa kommt, denn gestern abend war die Seite in der 24 Stunden-Bestenliste vorübergehend wieder verschwunden. Da muss jetzt während der Nacht noch mal stark nachgelegt worden sein.

Also, der Beitrag über das Metropolitan Life Insurance Building hat jetzt auch in der Wochenbestenliste den ewigen ersten "Lunch Atop a Skyscraper" von Platz 1 verdrängt, was dem mal ganz gut tut.




Aber, wie oben bereits angedeutet, wird der Platzhirsch wahrscheinlich bald wieder die Führung übernehmen, denn in der Tagesliste ist die Seite zwar noch platziert, aber nicht mehr so optimal und vor 12 Stunden war sie zwischendurch bereits einmal ganz raus.

Nachtrag Ende (31.03.2013)

Sandy's visit on Coney Island

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Ein halbes Jahr ist es jetzt her, dass die Metropole Bekanntschaft mit der unberechenbaren Kraft der Natur machte. Ich richte den Fokus mal auf die kleine Vergnügungshalbinsel im Süden von Brooklyn.

picture sources: Google picture search and
http://photoblog.nbcnews.com/_news/2012/10/30/14806322-sandys-path-of-destruction-leaves-mark-on-brooklyn?lite
http://amusingthezillion.com/2012/10/31/photo-album-hurricane-sandys-aftermath-in-coney-island/
http://www.brownstoner.com/blog/2012/10/coney-islands-shore-theater-got-beaten-up/
http://www.fema.gov/photolibrary/photo_details.do?id=60750
http://www.brooklynvegan.com/all/tag/hurricanes?tag=hurricanes&category=&order=date&lastn=25&offset=25&blogs=1,8,9,10





 
 











Sehr umfangreiches und beeindruckendes Bildmaterial rund um den Hurricane Sandy gibt es hier zu sehen, dort stammt auch das Titelbild her:
http://peopleus.blogspot.de/search?q=sandy


Zum Abschluss noch einen Kurzfilm auf Vimeo, der Bildmaterial von vor dem Sturm, während des Sturms, direkt nach dem Sturm und nach dem Sturm zeigt.



Coney Island Project from Nanich Levendag on Vimeo.


Regina Spektor

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Es künden sich wieder Überschneidungen zwischen meinem Heimatort Haldern und New York City an. Nachdem bereits bekannte New Yorker Künstler wie zum Beispiel "The National" oder "Patti Smith" auf unserer Bühne standen, wird es in diesem Jahr Regina Spektor sein.
http://www.haldern-pop.de/de/festival/news
 
1980 in der damaligen Sowjetunion geboren und mit neun Jahren über Europa nach Amerika ausgewandert und an der Mündung des Hudson Rivers eine neue Heimat gefunden, ich finde, das ist ein Lebenslauf, der zu einer New Yorkerin passt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Regina_Spektor
 
 
 
 
 

White House Hotel

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Und nochmal Shorpy. Ich komme heute irgendwie nicht von den hochauflösenden Bildern dort los. Dieses Mal bleiben wir aber auf Manhattan und steigen nicht wieder hinauf in die Bronx. Um genau zu sein, befinden wir uns hier in Südmanhattan an der Canal Street. Im Jahre des Herrn 1912 wurde das Foto aufgenommen, das die Häuser mit den Nummern 154, 156, 158 und 160 Canal Street zeigt. Das White House Hotel (das zweite von links) trug die Hausnummer 156.

So groß wie bei Shorpy geht es nicht, also besucht auch die Originalseite, um Euch an der hohen Auflösung dort zu laben.
http://www.shorpy.com/node/4771?size=_original#caption



Das White House Hotel stand auf der Südseite der Canal Street an einem Ort, der nur wenige Straßenblocks nordöstlich von den Five Points lag.



Das Haus, das wir auf dem Foto von 1912 oben sehen, steht vermutlich heute nicht mehr, wie man den Gebäudeinfos entnehmen kann, dort schätzt man, dass es ca. 1920 durch einen Neubau ersetzt wurde. Mit der Schätzerei der Stadtverwaltung von New York muss man manchmal aber auch vorsichtig sein, es könnte auch sein, dass man hier das alte Haus in neuem Gewand sieht. Wer weiss?



Ok, schauen wir mal auf das White House Hotel selbst. Allzu viele Gästezimmer kann das Haus dank seiner schlanken Gestalt nicht gehabt haben, also eher eine Unterkunft der Kategorie klein aber fein. Wobei fein fraglich ist bei der Umgebung, aber schick sah es von außen schon aus, bei der Fassade hat man sich schon einige Mühe gegeben, um dem Gebäude Klasse zu verleihen. Unter dem Balkon der "Präsidentensuite" im Obergeschoss dann das wichtigste Schild am Haus: "THE WHITE HOUSE".


Im Erdgeschoss findet man eine Bar und einen Essensraum. Die Aufschrift an der Markise (?) verrät, welches edle Getränk hier ausgeschänkt wird: GEO. EHRETS EXTRA BEER




Das war eine örtliche Biermarke, die in George Ehret's Hell Gate Brewery hergestellt wurde. Es wird wohl kaum einen wundern, dass Georg Ehret 1835 in Germany geboren wurde.
http://www.beerhistory.com/library/holdings/ehret.shtml
http://www.findagrave.com/cgi-bin/fg.cgi?page=gr&GRid=14779953



Leicht zu übersehen, aber trotzdem vorhanden ist der schmale Aufgang zu den Hotelräumen, den man links am Gebäude hinter dem Schuhputzerstuhl findet (Hotel Entrance).


Das White House Hotel hat es dank seines Namens in Verbindung mit einem besonderen Gast zu einer Fußnote in den amerikanischen Geschichtsbüchern geschafft. Es hat nämlich einmal einen Präsidenten-Attentäter beherbergt. Die Herren Lincoln (1865), Kennedy (1963) oder Reagan (1981) waren nicht die einzigen, die sich mit einem Attentäter konfrontiert sahen. Präsident William McKinley starb 1901 an den Folgen eines Attentats. Sein Vizepräsident und Nachfolger Theodor "Teddy" Roosevelt plante nach Ende seiner Präsidentschaft 1909 nochmals für eine neue Partei, die progressive "Bull Moose Party" zu kandidieren. Dabei wurde er 1912 selber Opfer, als er von der Kugel eines Attentäters getroffen, aber nicht getötet wurde. Er war sogar noch in der Lage, eine mehr als einstündige Rede zu halten, bevor er sich ärztlich versorgen ließ.
 
Der Attentäter, John F. Schrank, ein in Bayern geborener New Yorker Salonbetreiber nächtigte vor seinem Attentat (das sich allerdings in Milwaukee ereignete) im "Weißen Haus" an der Canal Street, kaufte sich am Broadway noch eine Waffe und machte sich dann mit dem Dampfer auf den Weg zu seinem Opfer.
 
 
(Schrank lächelt hier links)
 
 
Wer noch mehr über das Attentat auf Teddy Roosevelt erfahren möchte, der folge diesem Link:
 
Dort kann man übrigens auch sehen, wie der Präsident den Anschlag überlebt hat: die Kugel blieb wohl in den Notizen für die Rede stecken. Tja, die Fähigkeit, frei zu sprechen, mag zwar rethorisch wertvoll sein, aber wenn man viel vom Zettel abliest, kann einem das gelegentlich sogar mal das Leben retten.
 
 
 
Nach dieser Exkursion zurück in die Canal Street zum Ausgangsfoto und zum Alltag des Jahres 1912. Links vom Hotel liegt das Haus Nummer 154 Canal Street. In dessen Erdgeschoss findet man ein Geschäft namens "S. WOLARSKY & SON". Ich bin mir nicht so ganz sicher, womit die Wolarskys da handeln, erst dachte ich, Taschen oder Pakete, aber nach längerem Hinsehen meine ich, Wäsche wie zum Beispiel Hemden erkennen zu können.
 
 
 
Im Gebäude rechts neben dem Hotel, Hausnummer 158 Canal Street, findet man zwei Gewerbertreibende. Der eine, ein Schildermacher, hat seine Niederlassung im ersten Stock. Den zweiten, ein Strickwaren- und Unterwäschehändler, findet man im Erdgeschoss. Ähnlich wie beim Hotel führt auch hier wieder links ein schmaler Gang in den ersten Stock hinauf.
 
 
Ganz schön wilder Schilderwald oder? Vielleicht hat sich hier aber auch nur der Schildermacher im ersten Stock ordentlich ausgetobt, der muss ja auch schließlich zeigen, was er kann, wenn nicht am eigenen Gebäude, wo dann? Um das Herumgeschilder mal etwas zu entflechten, habe ich die Reklamen für den Schildermann rot markiert und die des Unterhosenhändlers in blau.
 
 
Das war aber noch nicht alles. Die Pole Position gehört dem Mann im Erdgeschoss. Denn der durfte seine Reklame auch noch gut sichtbar in der Nähe des Dachfirstes anbringen.
 
 
 
Kommen wir zum letzten Haus in der Reihe, die Hausnummer 160 Canal Street. Nein, eigentlich sind das auch zwei Häuser, 160 und 162 Canal Street. Was Herr David Abrahams da ganz rechts in seinem Laden auf der Ecke verkauft, vermag ich noch nicht einmal zu ahnen. Ich meine aber, in dem Haus Nummer 160 den Namen PELZ zu erkennen und "COTTON GOODS". Herr Pelz scheint mit Baumwollwaren zu handeln, so wie die meisten seiner Nachbarn auch.
 
 
 
 
Ok, schauen wir jetzt nochmal den Vergleich zwischen gestern und heute an, es liegen ziemlich genau 100 Jahre zwischen dem Foto und dem Jetzt.
 
 
 
Den Street View muss ich teilen. Hier ist zunächst ein alter, der im Kommentarfeld von Shorpy gepostet worden war und der jetzt nicht mehr greifbar ist. Könnte aber auch ein Foto sein, wenn ich es mir mal genau ansehe.
 
 
 
Und hier kommt jetzt der aktuelle Street View von Google. Der ist etwas schwer zu bändigen, weil die mit dem Wagen direkt vor dem Haus und nicht auf der anderen Straßenseite vorbeigefahren sind. Daher kann man das Ausgangsfoto mit dem Street View nur schwer nachäffen. Ich fange deshalb etwas weiter westlich an, an der Straßenecke, wo oben David Abrahams seinen Laden hat.
 
 
 
Also - der chinesische Juwelier mit den goldenen Buchstaben ist derjenige, der im Geschäft von "David Abrahams" haust, Haus Nummer 162. Die hausübergreifende Feuerleiter ist auch noch da.
 

 
 
Der Magnolia Juwelier links daneben sitzt in Haus Nummer 160, dem Geschäft vom Baumwollwarenhändler Pelz.
 

 
 
In dem dritten roten Ziegelbau, Hausnummer 158 Canal Street, findet man heute "Canal Street Optical Inc.", früher war dort B.S. Kahn, der Unterhosen- und Strickwarenhändler.
 

 
 
Und jetzt kommen wir zum ehemaligen "White House Hotel", dem Bau, der das Hotel vermutlich ersetzt hat. Oder sieht man das altehrwürdige Hotel hier nach einer radikalen Fassadenveränderung? Dummerweise ist hier auch noch ein kleines Anschlussproblem im Street View, weshalb man leider nicht einen kleinen Schritt nach links rücken kann, um das Haus besser ins Bild zu bekommen, da landet man direkt 30-40 Meter weiter links.
 
 
Es ist auf jeden Fall das Gebäude mit der hellblauen Fassade, das da steht, wo auf dem Ausgangsfoto das White House Hotel zu finden war.
 
Also, da wo einst die Bar und der Lunch Room waren, befand sich zuletzt das "Canal Street Jewelry Center". Also irgendwie sind die an der Canal Street ziemlich einfallslos. Entweder die handeln alle mit Baumwollhemden und Unterwäsche oder die verkaufen alle Juwelen. Wo bleibt da die Abwechslung???
 

 
 
Die Baustelle verrät, dass der Juwelenhändler in 156 Canal Street wohl nicht mehr handelt, das sieht stark nach Umbau aus (oder Abriss?). Der Kellereingang war mir auf dem Originalfoto bisher noch gar nicht aufgefallen, wenn man weiss, dass er da ist, kann man ihn aber auch dort wiederfinden.
 
Tja, liebe Freunde der Kunst, und das hier ist das, was den Platz der schönen ehrwürdigen Fassade des White House Hotels eingenommen hat:
 

 
 
Das bedarf wohl keiner Worte. Und dieses ein- bis zweistöckige Gebäude links nebenan hat den Platz von "S. Wolarsky & Son" eingenommen. Und wahrscheinlich auch noch den vom Nachbarn links von Wolarky's.
 

 
 
 
Als nächstes lass ich mal die Flugzeuge und Satelliten für uns wirbeln. 1924 führte in der Nähe noch eine Hochbahnlinie die Bowery entlang, das müsste die 3rd Avenue El gewesen sein. Die hatte sogar eine Haltestelle an der Canal Street.
 
 
1951 war die Hochbahn zwar noch da, aber nicht mehr lange.
 
 
Folglich sehen wir auf den Bildern von 1996 und 2008 wieder bis hinunter auf das Pflaster der Bowery. Unsere Häuserzeile kann man übrigens auch mal mehr, mal weniger gut auf den vier Bildern identifizieren.
 

 
 
Ich komme noch nicht so ganz von dem Thema los, also gilt es, sich noch durch die üblichen verdächtigen Quellen zu wühlen. Los gehts mit der NYPL Digital Gallery:
 
Dort gab es noch ein Foto aus den frühen Zwanzigern, auf dem das White House Hotel ebenfalls drauf ist:
 

 
 
Und der markante Kuppelbau, der hier noch im Bau ist, gehört zur "Citizen's Savings Bank", andererorts später auch "Manhattan Savings Bank" genannt.
 
Dann gibt es da eine etwas merkwürdige Serie, wo jemand 1976 die Türen an der Canal Street fotografiert hat, darunter auch einige von den Gebäuden, mit denen wir uns oben befasst haben. Daher nur die Bilder, die erklären sich dank der Hausnummern selber.
 




 
 
Und dann gibt es noch zwei Bilder aus der jüngeren Vergangenheit, aber ohne Datum, die zeigen, dass die roten Ziegelhäuser rechts vom Hotel früher auch mal blau gestrichen waren.
 

 
 
Ich springe mal rüber zum anderen Bildlieferanten, der Sammlung des Museums der Stadt New York.
 
Dort reisen wir zurück in die 1880er und schauen uns die Hochbahn über die Bowery an, so wie man sie im ersten Jahrzehnt nach dem Bau erleben konnte.
 
Bowery at Canal, 1884, from the collection of the museum of the city of New York
 

Bowery north from Canal, 1880s, from the collection of the museum of the city of New York
 
 
Dann habe ich da noch ein Foto von unserem Häuserblock entdeckt, bzw. von einem Teil des Blocks. Hier sieht man schon die Fassade, die an die Stelle des White House Hotels getreten ist. Das Bild stammt vom August 1957. 
 
 Canal Street and Bowery, Manhattan Savings Bank, 8 28 1957, from the collection of the museum of the city of New York
 
 
Erstaunliches bringen die Innenansichten aus der Manhattan Savings Bank zu Tage. Nicht nur in der Umgebung, auch in der Schalterhalle schineselt es ganz ordentlich. Die Bilder stammen vom Januar 1963. Erinnert schon fast an eine Kulisse aus einem frühen Bondfilm mit Connery.
 
Manhattan Savings Bank, detail of central vault, 1 23 1963, from the collection of the museum of the city of New York
 

Manhattan Savings Bank, detail of central vault, 1 23 1963, from the collection of the museum of the city of New York
 

Manhattan Savings Bank, detail of central vault, 1 23 1963, from the collection of the museum of the city of New York
 
 
Das war aber nicht immer so. In den 1920ern, als die Bank noch Citizens Saving Bank hieß, da hatte sie auch noch ein Inneres, das bankkompatibel aussah.
 
Citizens Saving Bank, interior view, ca 1925, from the collection of the museum of the city of New York
 

Citizens Saving Bank, interior view, ca 1925, from the collection of the museum of the city of New York
 

Citizens Saving Bank, interior view, ca 1925, from the collection of the museum of the city of New York
 

Citizens Saving Bank, interior view, ca 1925, from the collection of the museum of the city of New York
 

Citizens Saving Bank, interior view, ca 1925, from the collection of the museum of the city of New York
 

Citizens Saving Bank, interior view, ca 1925, from the collection of the museum of the city of New York
 
 
Ich krieg den Hals immer noch nicht voll. Aber das ist jetzt die letzte Bilderflut für diesen Beitrag. Als unverbesserlicher Hochbahnfan muss ich noch ein kleines bisschen Bildmaterial von der 3rd Avenue El und der Hochbahnstation an der Canal Street / Bowery hinterherschießen. Leider ist es mir nicht gelungen, auf den Bildern die Bank mit der Kuppel zu finden, wahrscheinlich war die Station etwas versetzt, so dass da Häuser im Weg sind. Aber auch diese Hochbahnstation bietet diese unwiderstehliche drüber und drunter-Optik. Die Farbfotos stammen aus dem Jahr 1955, als die 3rd Ave El stramm auf das Ende zumaschierte. Quelle war dieses Mal die Seite der U-Bahn von New York: http://www.nycsubway.org/wiki/The_3rd_Avenue_Elevated
 


 
 






 





 
 
Canal Street Station pictures were taken by George Conrad, Joel Shanus, Frank Pfuhler, David Pirman, Joseph Frank.
 
 

Buke and Gase

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Ich habe noch eine Band im Line Up des Haldern Pop Festivals 2013 entdeckt, die aus dem New Yorker Stadtgebiet stammt. Scheinbar müssen alle Bands aus Brooklyn zurzeit irgendwie etwas seltsames, verfrickeltes, kopflastiges, mainstreamuntaugliches produzieren, um Anerkennung zu ernten. Das Projekt hier kommt dennoch ziemlich sympathisch und kraftvoll rüber, obwohl da nur zwei Leute am Werk sind, aber die weben mit ihren begrenzten Möglichkeiten einen ziemlich dichten Teppich.
http://www.haldern-pop.de/de/festival/line-up-2013
http://en.wikipedia.org/wiki/Buke_and_Gase




44 West 77th Street

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West 77th street by william sanger 1907, from the collection of the museum of the city of New York


Diese Zeichnung hatte ich schon vor ungefähr einem dreiviertel Jahr abgespeichert, ohne tatsächlich zu wissen, was darauf zu sehen. Damals war das ein Zufallsfund, der bei einer ganz anderen Suche hochgespült worden war. Diesem Gebäude bin ich heute mal nachgegangen, denn der Bau ist ja schon spektakulär, ja fast kathedralenhaft.
 
Picture sources:
Museum of the city of New York: http://collections.mcny.org
New York Public Library Digital Gallery: http://digitalgallery.nypl.org/nypldigital/index.cfm
 
Maps:
and Google Maps
 
Die Angaben des Museums der Stadt New York beschränkten sich auf die Information "West 77th Street by William Sanger 1907". Nachdem die ersten Anläufe ohne Erfolg waren, bin ich in der NYPL Digital Gallery mit "West 77th Street" schließlich auf die vollständige Adresse gestoßen, einschließlich Foto und Grundriss: 44 West 77th Street, ein New Yorker Apartmenthaus.
 
 
 
Bei der weiteren Suche bin ich dann auch noch auf einen anderen Namen für das Gebäude gestoßen: "Studio Building". Allerdings ist der auch etwas problematisch, weil es reichlich Studio Buildings in New York gibt. Aber der Grundriss verrät, wo der Name herkommt. Jedes der üppig mit Räumen ausgestatteten Apartments verfügt nämlich unter anderem auch über jeweils ein Studio.
 
Weil ich mir jetzt nicht so ganz darüber klar war, was ein Studio in diesem Zusammenhang sein könnte, habe ich ein wenig gegoogelt. Im deutschsprachigen Raum gibt es unterschiedliche Verständnisse und Interpretationen von Studio. Ich vermute, dass in diesem Fall hier wahrscheinlich große und höhe Räume gemeint sind, die viel Licht hereinlassen.
 
Eine komplette Version der als Titelbild verwendeten Zeichnung habe ich hier, allerdings ist das ein merkwürdiger Hybrid zwischen Zeichnung und Foto.
 
44-48 West 77th Street. Studio building at 44-50, Manhattan Square Hotel at 52-58 - Building left is a rendering, 
from the collection of the museum of the city of New York
 
Ansosten gibt es ein paar Fotos des Gebäudes aus dem ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts.
 
 
44 West 77th Street. Manhattan Square Studio Apartments, ca 1910, from the collection of the museum of the city of New York
 

 44 West 77th Street, ca 1909, from the collection of the museum of the city of New York
 
 
 44 West 77th Street, ca 1909, from the collection of the museum of the city of New York
 

Ok, Zeit für eine Standortbestimmung. 77th Street, das deutet auf eine Nähe zum Central Park hin. Und tatsächlich liegt der Straßenblock am Central Park und das Apartmenthaus quasi gegenüber vom Naturkundemuseum. Was für die Bewohner in den oberen Stockwerken des Apartmenthauses praktisch ist, weil die von dort aus einen fantastischen Ausblick haben, ohne das was im Weg steht.
 


 
Google Eagle View:
 

 
 
Ja, wie man beim letzten Bild schon sehen kann, ist die Fassade im Laufe der Zeit seit der Fertigstellung vor 105 Jahren verändert worden. Das ursprünglich stark neugotische Aussehen hat man 1944 mit Terrakotta ein wenig moderner gestaltet.
 
 
 
 
Wer ein bisschen viel Geld über hat, der kann sich ja vielleicht als Studentenbude dieses schlichte Apartment mit der Nummer 13 E leisten, das für 20.000.000 Dollar angeboten wird (allerdings ohne den Dali).
 




 





 

 

 
 
 
Apartment Nummer 2 kommt dagegen etwas schlichter daher, geht also auch. Kostet auch nur ein und ne Halbe Million.
 
 







 
 
In Apartment 3, zu haben für 5.000.000 wird es wieder etwas rustikaler (und bunter).
 





 
 
Ebenfalls 5 Mille für Apartment 4, das ziemlich weit unten zu liegen scheint:
 



 
 
Schlichter und weiter unten scheint auch Apartment 5 zu sein:
 



 
Zum Abschluss noch mal einen Kracher für 6,6 Millionen. Den Anfang machen der Hauseingang und die Lobby, wie es scheint.
 
 

 














 
 
Was mir immer wieder auffällt, ist, dass die Amerikaner offenbar keinen Spaß an Ceran-Feldern haben, die sieht man da genauso selten wie Autos mit Gangschaltung. selbst in Luxusapartments. Strange.
 
 
 

Inside 15 Park Row

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Der letzte Beitrag hat mich auf die Idee gebracht, dass ich doch auch mal nach dem Inneren eines anderen bekannten Apartmenthauses forschen könnte. Auch wenn das jetzt nicht direkt auf der Hand liegt, dass 15 Park Row ein Apartment Building ist.
 
Wir sprechen hier natürlich vom Park Row Building, das einmal das höchste Gebäude in New York und auf der Welt war (1899-1908) und das älteste noch erhaltene Bürogebäude mit diesem Status ist.
 
 
 
Na gut - ein ausschließliches Apartmenthaus ist 15 Park Row immer noch nicht, da sind noch Geschäftsräume bis zum 10. Stock hinauf, aber zwischen dem 11. Stock und dem 26. wurden zum Zeitpunkt der letzten Jahrtausendwende 210 mietbare Apartments in dem Gebäude geschaffen.

Der folgende Werbefilm vermittelt einem einen Eindruck von einer ausgewählten Unterkunft, gegen Ende des Films bekommt man dann die verschiedenen Muster zu sehen (1 Bed, Studio, etc.).
 

 
 
 

A Haunted Mansion in the Bronx

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Ich habe gerade gesehen, dass ScoutingNY wieder einen interessanten Beitrag über ein klassisches Gebäude veröffentlicht hat. Daher der Vorschlag von mir, mal zum anderen Blog hinüberzuspringen und sich das Spukhaus an der Adresse 1857 Anthony Avenue anzusehen.
http://www.scoutingny.com/?p=6468

Eine Vorschau will ich dieses Mal nicht liefern, weil sonst die Dramaturgie des Beitrags bei Scout leiden würde.

Deshalb gibt es nur eine grobe Standortbestimmung für alle Nicht-New-Yorker. Wer genau hinsieht, stellt fest, dass wir gar nicht so weit weg von dem Lebensmittelgeschäft entfernt sind, das wir vor ein paar Tagen besucht haben.





Spite House revisited

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Seit ein paar Tagen steht einer der frühesten Beiträge, die ich hier reingesetzt habe, in der Wochenbestenliste. Und zwar der über das Spite House an der Lexington Avenue, also einem Spotthaus, das gebaut wurde, um jemand anderen zu verärgern. Damals Mitte Oktober 2006, als ich das Kapitel Nummer 17 verfasst habe, stand mir das Kartenmaterial, das ich heute gerne verwende, noch nicht zur Verfügung. Daher ist es an der Zeit, den Beitrag noch ein zweites Mal (nach 2008) etwas zu ergänzen. 
 
Also, hier ist erstmal der ursprüngliche Beitrag aus den Anfangszeiten dieses Blogs.
 
Ich kann mich noch erinnern, dass ich für die Übersetzung des Originaltextes ziemlich lange gebraucht habe, weil ich damals erst gerade dabei war, das Kriegsbeil mit der englischen Sprache zu begraben. Damals war da meine ich auch nur ein Text. Heute sind es drei, unter anderem einer von Christopher Gray von der New York Times. 
 
Achja, Ausgangspunkt war die alte "Gone not Forgotten"-Seite bei ny-architecture, auf der noch deutlich weniger Material als heute stand. Dennoch war es insbesondere diese Seite, die meine Faszination an den "verlorenen Gebäuden" geweckt und in der Anfangszeit zahlreiche Beiträge zu diesem Thema inspiriert hat. Inzwischen hat das ganze auch in die andere Richtung reflektiert, denn zahlreiche Lost Buildings, die dort nur ganz knapp oder noch gar nicht erwähnt wurden, hier aber schon länger ausführlich besprochen waren, tauchen inzwischen auch mit eigenen Unterseiten auf der Gone not Forgotten-Seite auf.
http://www.nyc-architecture.com/GON/GON.htm

Die Quelle für die Ergänzung zusätzlicher Bilder 2008 war hier:
http://blog.plover.com/tech/spite-house.html

Die englische Wikipedia enthält inzwischen auch Beiträge zum Thema Spite House, das Richardson Spite House, um das es hier geht, ist dort nur ein Unterabschnitt, es gibt interessante weitere Fälle. Und die deutsche Wikipedia informiert über den "Neidbau".
http://en.wikipedia.org/wiki/Spite_house
http://de.wikipedia.org/wiki/Neidbau


Also, um nochmal zu verdeutlichen, um was es hier geht: Es geht um ein extrem schmales Haus, das auf ein extrem schmales Grundstück gesetzt wurde, um seinen Nachbarn zu verärgern.



Dieses Haus schmückte von 1882 (Baubeginn) bis 1915 (Abriss) einen Teil der Front an der Lexington Avenue zwischen 82nd Street und 83rd Street.

Im 1879er Stadtatlas von Bromley waren die Grundstückszuschnitte noch anders, aber im 1891er Stadtatlas kann man das Spite House gut wiederfinden.
http://www.davidrumsey.com





Unten verläuft die Lexington Avenue, links die 82nd Street und rechts die 83rd Street.


Und jetzt, wo wir die Position genauer bestimmt haben, können wir uns auch die Gegenwart ansehen.



Heute steht ein großes Apartmenthaus auf dem Grundstück, von der ursprünglichen Bebauung ist nichts mehr wiederzufinden. (Google Maps, Eagle View, Street View)





Dafür scheint ein anderer Zeitzeige im Ausgangsfoto überlebt zu haben, nämlich der nächste Nachbar auf der rechten Seite.







Und damit hört die Zeitzeugerei noch nicht auf. Man achte im Ausgangsfoto auf das Gebäude im Hintergrund ganz rechts, vor allem auf die Eigenheiten bei den Fenstern.




Standortbestimmung habe ich noch vergessen, die kommt dann eben zum Schluss.



Wer jetzt nochmal zum ursprünglichen Artikel rübermöchte, hier ist die Abkürzung:
http://nygeschichte.blogspot.de/2006/10/spite-house-at-lexington-avenue.html


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