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Channel: New York - History - Geschichte
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Hell's Angels on Times Square

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Eigentlich ist es ja nicht in New York losgegangen sondern in Kalifornien. Sowohl das eine als auch das andere. Aber eine kurze Erwähnung hier soll trotzdem erlaubt sein. Die Aufnahme oben habe ich heute auf der Facebook-Seite "The Old New York Page" entdeckt.

https://www.facebook.com/TheOldNewYorkPage?fref=photo

Die Photographie wurde am 09. Dezember 1930 von Samuell Gottscho am Times Square in New York aufgenommen und zeigt das nördlich vom Hotel Astor gelegene "Criterion Theatre", in dem gerade der Film "Hell's Angels" von Howard Hughes aufgeführt wird.

Bei dem Bild, das bei "The Old New York Page" veröffentlicht wurde, handelt es sich um einen Bildausschnitt einer etwas größeren Originalphotographie, die man in der Sammlung des Museums der Stadt New York finden kann. 

Samuel Gottscho, Times Square South from 46th Street, December 9 1930, from the collection of the museum of the city of New York


Hier kann man etwas besser erkennen, dass die Aufnahme vom Norden des Platzes her in südliche Richtung aufgenommen wurde. In der linken Bildmitte im Hintergrund sieht man das ehemalige Hauptquartier der New York Times an der Hausnummer "One Times Square", durch den Schriftzug "TIMES" unverkennbar markiert. Rechts daneben und etwas größer mit der Uhr an der Turmfassade das Paramount Building, das zum Zeitpunkt der Aufnahme nur ein wenige Jahre alt war. 

Der Film "Hell's Angels" handelt von einer Einheit der britischen Luftwaffe, die im Ersten Weltkrieg gegen deutsche Flieger kämpfte. Die auch heute noch spektakulär wirkenden Aufnahmen wurden zum Teil mit echten Kampfpiloten des Ersten Weltkriegs in den Flugzeugen gefilmt. Die Dreharbeiten blieben vor Unfällen und Todesfällen nicht verschont. Wer vielleicht schon mal den Film "The Aviator" von Martin Scorsese mit Leonardo Di Caprio in der Hauptrolle gesehen hat, hat vielleicht einen Eindruck von dem exentrischen Regisseur des Films in Erinnerung behalten.

Ende Mai 1930 hatte der am Übergang vom Stummfilm zum Tonfilm entstandene Film seine Premiere in Los Angeles. 





Als das Photo oben entstanden ist, war der Film also nicht mehr ganz neu. Vielleicht war er aber aufgrund der damals spektakulären Bilder von Luftkämpfen bei den Zuschauern recht beliebt, wenn er zu diesem Zeitpunkt noch in mindestens zwei Filmtheatern aufgeführt wurde, wie man dem Bild entnehmen kann (Criterion und Gaiety Theatre). 

https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6llenflieger

Ob das Teleskop, um das sich die Leute auf dem Ausgangsfoto scharen, eine Bedeutung für die Filmaufführung hat und was genau damit beobachtet wurde, ist heute unklar. Der Halleysche Komet kann es nicht gewesen sein, der war schon 1910 an der Erde vorbeigeflogen und kehrte erst 1986 wieder. 

10 Jahre danach motivierte die Erinnerung an den Film mehrere Fliegereinheiten während des Zweiten Weltkriegs, sich ebenfalls "Hell's Angels" zu nennen. 

Und bei der Gründung des Motorradclubs in Kalifornien kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dieser Name dann erneut aufgegriffen. Die Herren nannten und nennen sich bekanntermaßen bis zum heutigen Tag "Höllenengel". Ob der sich direkt von Howard Hughes Film hergeleitet wurde oder indirekt über die Kampfflieger im Zweiten Weltkrieg, scheint nicht mehr ganz nachvollziehbar zu sein. 




https://de.wikipedia.org/wiki/Hells_Angels
https://en.wikipedia.org/wiki/Hells_Angels




Back to New York City

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Morgen geht der Flieger, dann kehre ich nach 5 Jahren das erste Mal wieder zurück nach NYC. Allerdings zunächst nur als Landeort. Die Stadt selber steht erst Ende des Monats auf dem Programm. 

Ob ich den Blog währenddessen weiterbetreiben kann, weiß ich noch nicht. Mal schauen, ob die Zeit es zulässt, die Internetverbindung da drüben und ob ich nicht vorher mein Notebook geklaut bekomme. Man weiß ja nie...

Vielleicht bis demnächst. Der Schaedel



New Haven

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Schon komisch, wenn man nach fünf Jahren das erste Mal wieder in die Stadt zurückkommt, über die man ständig schreibt und vieles wieder oder das erste Mal in echt sieht. Auf dem Weg von JFK nach Connecticut sind wir durch drei Boroughs gekommen (Queens, Brooklyn und Bronx) und hatten von Queens auch einen sehr schönen Blick auf die Skyline von Midtown Manhattan. Ich fand es auch schön, North Brother Island mal in echt zu sehen, über die ich schon ein paarmal geschrieben habe. Oder Straßen zu befahren, die Rockaway Boulevard und Atlantic Avenue heißen und die in dem Beitrag über die Vorgeschichte des Flughafens JFK eine Rolle gespielt haben.

So - New York liegt erstmal hinter uns, das dauert jetzt ein paar Tage, bis wir wieder dahin zurückkehren. Bis denne...der Schaedel


gruß aus New York City

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Mittlerweile bin ich schon seit 3 Tagen in New York City und obwohl auch die IT-Bedingungen ziemlich gut sind, fehlt dann doch die Zeit, den Blog live und vorort weiter fortzuführen. Die Rückkehr nach Germany steht aber bereits bald vor der Tür und danach kann ich auch wieder Material veröffentlichen wie gewohnt. Bis dahin....der Schaedel.





Lower Manhattan - A journey through time and space - Part 39

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In den vergangenen drei Jahren sind wir schon zahlreiche Male in die Tiefen der Geschichte von Südmanhattan abgetaucht. Mit beteiligt an der Gestaltung der Serie durch Übersendung von Material und Themenvorschlägen waren auch die Leser Arnie Merriam, Michal Juroska, Andy Frieder und JPJ.

Hier kannst Du die bisherigen offiziellen und inoffiziellen Folgen der Reihe abrufen.



1. Lower Manhattan Changes


In den letzten Folgen hatte ich mit der Hilfe von Bildmaterial, das mir Michael Juroska und Andrea B. zur Verfügung gestellt hatten, bereits einen Blick auf ausgewählte Veränderungen vorgenommen, die gerade in Lower Manhattan stattfinden. Dabei standen vor allem die Erweiterung des historischen Temple Court Buildings (Temple Court Annex / The Beekman) und der Neubau von 30 Park Place im Vordergrund.

http://nygeschichte.blogspot.de/2015/07/lower-manhattan-journey-through-time.html

Bei meinem aktuell geendeten Besuch in NYC habe ich natürlich auch darauf geachtet, wie sich die beiden Gebäude weiter entwickelt haben. Die folgenden Aufnahmen wurden am 29.09.2015 in Lower Manhattan aufgenommen.




Diese Aufnahme ist neben der Kreuzung Bowery / Canal Street entstanden, dort wo die Manhattan Bridge in den normalen Stadtverkehr übergeht. Der Blick schaut nach Süden und links neben dem One World Trade Center kann man einen neuen Wolkenkratzer in der Skyline ausmachen: 30 Park Place.



Dasselbe Gebäude von der Park Row - Höhe City Hall - aus gesehen. Hier das Gebäude rechts hinter dem altehrwürdigen Woolworth Building. Jetzt springen wir hinüber zum Temple Court Annex, der hier in der Bildmitte aufragt:




Das Temple Court Building mit den charakteristischen zwei Pyramidentürmen und danaben der angrenzende und hinzukombinierte Neubau:




Hier der Temple Court Annex in der Bildmitte, eingerahmt vom Beekman Tower links und vom Park Row Building rechts:



Und nochmal der Temple Court Annex, zusammen mit seinem Nachbarn, dem Park Row Building:



Jetzt, wo ich das Park Row Building nach längerer Zeit im Original wiedergesehen habe, ist mir aufgefallen, dass das immer noch ein ziemlich beeindruckender Kasten ist, vor allem, wenn die umgebenden höheren Gebäude wegdenkt und in den Vordergrund rückt, dass es immerhin von 1899 bis 1908 das höchste Gebäude in New York City war.


Zeit für einen Standortwechsel. Von der Park Row geht es hinüber zum neuen World Trade Center und dort hinauf:



Zwar waren die Wolken am Vormittag auch schon nahe an der Gebäudespitze, aber noch konnte man die Aussicht von dort oben genießen, am späteren Nachmittag war die gesamte Spitze einschließlich Aussichtsplattform in den tieferhängenden Wolken verschwunden.




Auf dieser Aufnahme ist 30 Park Place in den Mittelpunkt gerückt, jetzt steht das Woolworth Building hinter dem Neubau, der noch nicht fertiggestellt, aber schon weit vorangeschritten ist, wie man hier sehen kann. Und die Perspektive von der benachbarten Gebäudespitze aus hinunter dokumentiert auch sehr schön die Höhe des Neubaus, wie ich finde.



In der linken Bildmitte direkt rechts neben dem Beekman Tower und hinter / über dem Park Row Building sieht man den noch nicht fertiggestellten Temple Court Annex.

Wieder unten habe ich vom 911-Mahnmal aus zum 30 Park Place hinüberfotografiert, das sich gut in die Skyline integriert, wie ich finde:



Am Nachmittag sind wir dann noch von Brooklyn aus über die Brooklyn Bridge nach Lower Manhattan hinübergelaufen. Das One World Trade Center ist in den tiefhängenden Wolken fast vollständig seiner Imposanz beraubt, den Temple Court Annex kann man aber ganz gut links neben dem Beekman Tower wiederfinden:



Und hier haben wir beide Gebäude nochmal zu einem Abschlussbild vereint:




Wikis:
https://de.wikipedia.org/wiki/The_Beekman_Hotel_%26_Residences
https://de.wikipedia.org/wiki/30_Park_Place

https://en.wikipedia.org/wiki/Temple_Court_Building_and_Annex
https://en.wikipedia.org/wiki/30_Park_Place



2. One World Observatory




Natürlich will ich auch ein paar Eindrücke von der neuen Aussichtsplattform in Südmanhattan teilen. Mich hat natürlich interessiert, ob die Aussicht dort ähnlich spektakulär ist, wie ich es vom alten World Trade Center in Erinnerung hatte und das kann man wohl bestätigen. Es ist immer noch eine Freude, aus derartiger Höhe auf Südmanhattan und die restliche Umgebung herabzublicken.

Ich persönlich hätte mir nur etwas weniger Spektakel da oben gewünscht. Bevor man endlich mal "in Ruhe" die Aussicht genießen darf, muss man zunächst einen mehretagigen und geschätzt zehnminütigen Hindernisparcour überwinden, bis man endlich in die Aussichtsplattform entlassen wird. Leider bleibt es aber auch dort nicht bei der Ruhe, denn aus unerfindlichen Gründen dürfen dort auch noch hochmoderne Marktschreier auf jeder Gebäudeseite ihre Waren anpreisen. Amerikaner brauchen offenbar Advertisement wie das Salz in der Suppe.

Wenn nicht alle Fotos scharf daherkommen, dann liegt das daran, dass ich mit einer einfachen Amateurkamera und ohne Blitz aufgenommen habe, für einen ersten Eindruck reicht es aber, denke ich. Ich mag das Licht auf den geblitzten Aufnahmen einfach nicht.

Ich habe es schon ein paarmal gepostet, aber an dieser Stelle muss es noch mal sein: der Film, der über die LED-Wände des Aufzugs gezeigt wird, wenn man mit dem Aufzug zur Aussichtsplattform hinaufgefahren wird:






Nach Ankunft oben und der Bewältigung der ersten Abschnitte des Hindernisparcours zunächst ein paar Bilder von der höheren Ebene der Aussichtsplattform:




Dort wo man den Zirkel aus Bildschirmen sieht, ist eine der beiden Marktschreierpositionen, die ich eben erwähnt habe. Dort wird man lautstark mit Werbung beschallt, die zumindest als ich kurz zugehört und -gesehen habe, nichts mit dem World Trade Center zu tun hatte.







Es folgt der Wechsel auf die tiefere der beiden Ebenen:




Mit Bildschirmen, die vermutlich ein Live-Bild von draußen übertragen, wird der Eindruck erweckt, dass man auf einer Glasfläche direkt über dem Abgrund steht:



Und noch ein paar Ansichten von der unteren Aussichtsplattform:






Als nächstes folgen noch ein paar Fotos der Aussicht. Man sollte aber im Hinterkopf haben, dass die Plattform wohl in erster Linie zum Schauen und nicht zum Fotografieren konzipiert wurde. Ich konnte selbst erleben, dass die zum Teil mit Partikeln verdreckten Scheiben und die Spiegelungen ernsthaften Fotografen einigen Kummer bereiteten.
















Verlässt man schließlich die Aussichtsplattform und fährt mit den Skypods wieder nach unten, dann bekommt man ein zweites, weniger bekanntes Video vorgespielt, bei dem der Aufzugfahrer virtuell das Gebäude verlässt:





Offenbar gibt es davon auch noch eine Version für abends, die ich allerdings nicht gesehen habe:






Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/One_World_Trade_Center
https://en.wikipedia.org/wiki/One_World_Trade_Center

https://oneworldobservatory.com/
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/one-world-observatory-im-neuen-world-trade-center-13620185.html



3. St. Andrew's Roman Catholic Church



Auf dem Rückweg von der Brooklyn Bridge zur Unterkunft habe ich quasi im Vorbeigehen eine Aufnahme von diesem Gebäude geschossen, das hinter dem Municipal Building verborgen in einer Seitenstraße steht.

Um was für ein Gebäude es sich handelt, konnte ich diesem Fall leicht ermittelt werden, denn bereits Google Maps ist bereit, die Identität zu verraten:

google maps

Es handelt sich also um eine römisch-katholische Kirche, die dem heiligen Andrew bzw. Andreas geweiht wurde. In unmittelbarer räumlicher Nähe zu mehreren Behörden- und Gerichtsgebäuden stehend ist sie im direkten Umfeld ein Exot.





Die heutige Version der Kirche wurde erst Ende der 1930er errichtet. Es folgen ein paar Innenansichten aus der Zeit, als sie gerade fertiggestellt war:






Wurts Bros, St. Andrew's Roman Catholic Church, Interior Views, 1940, from the collections of the museum of the city of New York


Das ursprüngliche Gebäude könnte schon aus den 1840ern gestammt haben, möglicherweise 1842. Hier sehen wir den Turm der alten Kirche auf einer Aufnahme aus den frühen 1860ern oben in der Mitte über die anderen Gebäude hinausragen. Im Vordergrund rechts die berühmt berüchtigte Tammany Hall an der Park Row.



Die alte Kirche aufgenommen 1934:

 St Andrews City Hall Place, 1934, from the collections of the museum of the city of New York


Und noch einmal ca 1936 am Fuße des neu errichteten Federal Courthouses


 Centre Street and Pearl Street, Federal Courthouse, ca 1936, from the collections of the museum of the city of New York


Nachschlag:

So ganz war ich gestern mit dem Abschluss des letzten Teilbeitrags zufrieden. Deshalb setze ich hier noch ein wenig fort:

Auf der Karte aus Bromleys Stadtatlas von 1879 sieht man, dass die Kirche dort bereits eingezeichnet ist, damals an der Ecke Duane Street / City Hall Street gelegen. Zugleich wird auch deutlich, dass sich St. Andrew's am Rande jenes Viertels befand, dass unter dem Namen "Five Points" berühmt und berüchtigt war.




Auch im Kartenwerk von William Perris von 1852 die an dieser Stelle eine römisch-katholische Kirche verzeichnet. Somit besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Kirche bereits 1842 oder in den Folgejahren errichtet wurde.





Über den Suchbegriff "Duane Street" habe ich noch einige zusätzliche Aufnahmen von der alten und vermutlich ersten Kirche auftreiben können. Fangen wir an mit dieser Aufnahme aus dem Jahr 1908. Im Hintergrund meine ich auch eine Hochbahntrasse, vermutlich von der 3rd Ave El, erkennen zu können:

George F Arata, Church of St Andrew, 1908, from the collection of the museum of the city of New York


Dann eine Aufnahme, die 1925 vermutlich durch die Säulen des Municipal Buildings hindurch aufgenommen wurde:

Church of St Andrew, Duane Street, ca 1925, from the collection of the museum of the city of New York


Drei Aufnahmen aus der zweiten Hälfte der 1920er (1927, 1928, 1929):





Fünf Aufnahmen aus dem Jahr 1932 setzen die Reihe fort, Die Umgebung der Kirche ist im Begriff, sich massiv zu verändern, einige der neuen Gerichtsgebäude sind schon gebaut, andere befinden sich in Wartestellung.







Gegen Ende der 1930er, als der alten Kirche die letzte Stunde schlagen sollte, war Beecher Ogden mit seiner Kamera vorort, um noch ein paar Aufnahmen außen und innen zu machen.



Beecher Ogden, Church of St. Andrew, 1939, from the collection of the museum of the city of New York

Und zum Ende ein Bild vom Beginn des Abrisses der alten St. Andrew's Kirche:



Wiki: https://en.wikipedia.org/wiki/St._Andrew%27s_Church_(New_York_City)


Das war die 39. Folge der Lower Manhattan Saga. Weitere Folgen findest hier:
http://nygeschichterucksack.blogspot.de/2012/02/lower-manhattan-journey-through-time.html


Weitere Beiträge aus Lower Manhattan, die seit der letzten Folge außerhalb der Serie veröffentlicht wurden:

http://nygeschichte.blogspot.de/2015/09/op-zoek-naar-nieuw-amsterdam-part-1.html



Nordstrom Tower

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Vor gut einem Jahr habe ich das erste Mal über den Nordstrom Tower berichtet, der in absehbarer Zeit das zweithöchste Gebäude in New York City nach dem One World Trade Center werden soll, möglicherweise nur einen Fuß niedriger. 

http://nygeschichte.blogspot.de/2014/09/large-larger-noch-larger.html
http://nygeschichte.blogspot.de/2014/12/making-buildings-for-billionaires-in.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_h%C3%B6chsten_Geb%C3%A4ude_in_New_York


photos: schaedel

Das derzeit zweithöchste Gebäude mit der Hausnummer 432 Park Avenue ist schon weit fortgeschritten, was die Fertigstellung von außen angeht, es hat mich und meine Mitreisenden aber etwas enttäuscht. 432 Park Avenue ist zwar hoch, aber ansonsten relativ unspektakulär und geht deshalb gelegentlich in der Gesamtskyline unter, insbesondere dann, wenn es sich aufgrund des Standorts des Betrachters zwischen andere Gebäude mischt so wie hier, wenn man von Roosevelt Island hinüberblickt: 





Außer "ziemlich hoch" und "ziemlich schlank" hat 432 Park Avenue recht wenig an Schauwerten zu bieten, da mangelt es irgendwo an Erinnerungswürdigem. Ich hoffe, dass der kommende Nordstrom Tower da ein wenig mehr zu bieten hat. Wie man es besser macht, zeigt meiner Meinung nach ein nicht ganz so hohes und auch noch ziemlich frisches Hochhaus in der Nähe vom Central Park mit dem Namen One57:



Und auf diesem Bild kann man 432 Park Avenue und One57 direkt miteinander vergleichen:



Da wir uns gerade im Süden des Central Parks aufgehalten haben, war die Gelegenheit günstig, auch mal einen Blick auf den Ort zu werfen, wo der "Nordstrom Tower" aka "Central Park Tower" aka "217 West 57th Street" gerade gebaut wird, quasi zwei Blocks südlich vom Columbus Circle. 

google maps


So soll er voraussichtlich aussehen, wenn er fertiggestellt ist, was für 2018-2019 erwartet wird, Die ursprünglich geplante Spitze (siehe auch oben zu Beginn des Beitrags) ist bei aktuell veröffentlichten Entwürfen wie diesem nicht mehr vorhanden:



Hier schauen wir von der Ecke 58th Street / Broadway auf die Baustelle, so wie sie am 01.10.2015 aussah:



photos by schaedel


Wenn man durch das Türfenster des am Broadway versteckten Baustellenzugangs spinxt, dann bekommt man das hier zu sehen: 




Der erste Blick in die 57th Street mit One57 im relativer Nähe und 432 Park Avenue im Hintergrund:



Und hier der Blick auf die Baustelle von der 57th Street aus gesehen:




Als wir dort gerade standen, wurde  ein Stahlträger angeliefert. Allerdings hat es zu lange gedauert, bis die mit dem Abladen begonnen haben, das haben wir dann leider nicht mehr gesehen. 








Ziemlich zum gleichen Zeitpunkt sind auch die beiden nachfolgenden Aufnahmen von oben entstanden, die am 01.10.2015 bei newyorkyimby.com veröffentlicht wurden und mit denen ich den Beitrag über den aktuellen Sachstand beim Bau des Nordstrom Towers schließen möchte. 




Wikis:
https://de.wikipedia.org/wiki/Central_Park_Tower
https://de.wikipedia.org/wiki/432_Park_Avenue
https://de.wikipedia.org/wiki/One57




69 Chrystie Street

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Dieser Beitrag ist mal wieder persönlich motiviert, weil er von meiner letzten Unterkunft in New York City handelt, aber ich denke, auch für Unbeteiligte könnte das ganz interessant sein. 










photos by schaedel


Ja, bei meinem fünften Aufenthalt in New York bin ich dem Hotel Pennsylvania untreu geworden. Stattdessen sind wir dieses Mal im Süden von Manhattan in Chinatown gelandet. 


google maps


69 Chrystie Street befindet sich an der Ecke Chrystie Street / Hester Street und gegenüber vom "Sara Delano Roosevelt Park" in der Lower Eastside, einen Block östlich der Bowery und einen Block nördlich der Canal Street.



 Der Ort befindet sich fußläufig nur etwa 10-15 Minuten vom World Trade Center entfernt.

google earth


Höchstes Gebäude in der Umgebung ist das Confucius Plaza am Chatham Squares:



Ebenfalls in der Nähe ist auch die Aus- bzw. Einfahrt der Manhattan Bridge, die mit dem triumphbogenartigen Bauwerk links geschmückt ist, rechts wurde 69 Chrystie Street mit dem Pfeil markiert. 



Ganz neu war das Gebäude, in dem wir Quartier bezogen haben, nicht mehr. Mal schauen, was NYCityMap über 69 Chrystie Street gespeichert hat. Allerdings muss man hier beachten, dass die Angaben nicht immer zuverlässig sind. 



69 Chrystie Street ist hier mit der Adresse 122 Hester Street notiert. Als Fertigstellungsdatum wird 1910 angegeben, allerdings mit dem Hinweis "geschätzt". 




Ich schalte mal auf die Luftbilder bei NYCityMap um. Zunächst 2006. 



1951 ist 69 Chrystie Street ebenfalls gut wiederzufinden:



Das Luftbild von 1924 birgt dann eine Überraschung. Damals existierte der benachbarte Park noch nicht, stattdessen war der Straßenblock zwischen Chrystie und Forsyth Street noch genauso bebaut wie die übrigen Blocks der Umgebung. 69 Chrystie Street scheint aber schon vorhanden zu sein.



Gehen wir das aus der Mitte des 19. Jahrhunderts aus an. Als erstes steuer ich das Kartenwerk von Perris aus dem Jahr 1857 an.





Wie man beim letzten Ausschnitt in der Mitte rechts sieht, gab es 1857 bereits eine komplette Bebauung des Blocks, allerdings noch keine durchgehende mit einem Gebäude über die Hausnummern 69 und 71 hinweg so wie heute. In unmittelbarer Nachbarschaft stand damals eine Brauerei (Croton Brewery an Hausnummer 59) und noch etwas weiter südlich findet man eine Manufaktur für Stühle mit angeschlossenem Warenhaus. Interessant ist auch die gegenüberliegende Seite der Chrystie Street, wo sich heute das Parkgelände befindet. An Hausnummer 56 ist eine jüdische Synagoge eingezeichnet und an Hausnummer 60-62 eine Grundschule (mit der Nummer 7).

Von der Croton Brewery existiert diese Abbildung in der Sammlung des Museums der Stadt New York:

 Croton Brewery ca 1855, from the collection of the museum of the city of New York




Nächster Halt ist das Jahr 1879, mal schauen, was der Bromley-Atlas verrät:





Wie man sieht, hat sich gegenüber 1857 nichts wesentliches verändert. Auf der westlichen (hier oben gelegenen) Seite findet man immer noch die Stuhlfabrik und die Croton-Brauerei und eine noch nicht durchgehende Bebauung an der Kreuzung Hester / Chrystie Street, auf der verschwundenen Seite ist weiterhin die Synagoge und die Grundschule Nummer 7 eingezeichnet.

Nächster Halt ist das Jahr 1891, wiederum Stadtatlas Bromley:




Das heutige Haus an der Chrystie Street 69 lässt sich immer noch nicht wiederfinden. Die Brauerei ist noch vorhanden, die Stuhlfabrik dagegen nicht mehr eingezeichnet. Gegenüber die Synagoge und die Grundschule Nummer 7 sind auch weiterhin vorhanden.

Die nachfolgenden drei Photographien wurden etwa 1890 durch den berühmten Photographen Jacob Riis in einer öffentlichen Schule in der Lower East Side aufgenommen, entweder an der Chrystie Street oder an der Allen Street, also vielleicht in jener Schule, die bei den Hausnummern 64 und 62 eingezeichnet ist.



Jacob A. Riis, Eastside Public School, either the Allen Street or Chrystie Street Public School, ca 1890, 
from the collection of the museum of the city of New York


Was das Vorhandensein einer Synagoge bereits angedeutet hat, wird durch eine historische Bilderserie bestätigt, die 1898 in der Hester Street aufgenommen wurde. Was sich heute fest in chinesischer Hand befindet, war Ende des 19. Jahrhunderts überwiegend durch jüdische Einwanderer bewohnt.









Byron Company, Street Scenes, Hester Street, Jewish Quarter, 1898, from the collection of the museum of the city of New York


Nächste Station ist das Jahr 1902 - wieder ein Stadtatlas von Bromley:



http://digitalcollections.nypl.org/search/index?utf8=%E2%9C%93&keywords=bromley+map+manhattan+1902#/?scroll=90

An der Südwestecke Hester Street / Chrystie Street scheint jetzt ein Haus mit etwa quadratischem Grundriss gebaut worden, das mit der Hausnummer 69 versehen ist. Dabei könnte es sich um ein Vorgängergebäude des heutigen 69 Chrystie Street handeln, vielleicht ist auch bereits das heute noch vorhandene Gebäude, Falls letzteres zutrifft, wäre es bereits über 110 Jahre alt. Über Fotos konnte ich das bisher nicht bestätigen. Es wäre aber auch möglich, dass hier zwei schmale rechteckige Häuser nebeneinander gestanden haben, denn eine dünne Linie trennt immer noch die Grundstücke von 69 und 71. In diesem Fall wäre das heutige Gebäude 1902 noch nicht vorhanden gewesen.

Die Croton Brewery steht noch, ebenso die Synagoge gegenüber und die Public School Nummer 7 scheint in der Zwischenzeit neugebaut und deutlich vergrößert worden zu sein.






Ich hatte gehofft, dass das nächste Foto, 1905 entstanden, im Hintergrund links die Ecke Chrystie / Hester zeigen würde, aber das Grand Theatre stand an der Südostecke der Kreuzung Chrystie und Grand, somit ist die Straße im Vordergrund die Grand Street und diejenige rechts die Chrystie Street, der interessante Bereich ist jenseits des rechten Bildrands. Allerdings kann man ein wenig von der Bebauung auf der gegenüberliegenden Seite von 69 Chrystie Street ganz rechts im Hintergrund sehen.

Byron Company, Grand Street and Chrystie Street, 1905, from the collection of the museum of the city of New York


Nächster Halt ist im Jahr 1916 - wiederum bei Bromley:




Jetzt ist es aber zweifelsfrei ein Gebäude, das an der Straßenecke Hester und Chrystie an Nummer 69 steht. Falls es bereits das heute vorhandene Gebäude ist, wäre es nach dieser Karte mindestens 99 Jahre alt. Das würde mit der Auskunft von NYCityMap (1910 geschätzt) in etwa übereinstiimmen.

In den vergangenen 14 Jahren sind sowohl Brauerei als auch Synagoge verschwunden, vorhanden ist von den alten Bekannten nur noch die Public School Nummer 7. Die richtig große Veränderung aber steht dem Viertel noch bevor.

Im sonst kaum genutzten Bildarchiv des NYC Department of Records habe ich noch interessantes Material aus der Chrystie Street aufgetrieben, das der Photograph Eugene de Salignac am 22. Januar 1913 aufgenommen hat.

Zunächst einmal ein Blick auf die verloren gegangene östliche Seite der Chrystie Street, angefangen bei der Public School und weiter die Straße hinunter bis zur Canal Street:





Es folgt die Westseite mit den Nummern 47-53 und den Nummern 55-71 Chrystie Street:




Das könnte die älteste verfügbare Abbildung von 69 Chrystie Street sein. Das Gebäude hat sechs Stockwerke und es ist durchaus möglich, dass sich die Gestaltung des Daches seit 1913 verändert hat, das wäre ja nicht das erste Mal in New York.


Was man (wieder)erkennen kann, sind vier Fenster pro Etage an der Chrystie-Street-Front und ein Sims zwischen dem fünften und sechsten Stockwerk. Nur das Ornament über dem sechsten Stockwerk weicht ab.



Der gleiche Photograph ist ab Mai wiederholt in der Chrystie Street gewesen, um Straßenbauarbeiten zu dokumentieren. Bei Aufnahmen von Süden her kann man die damalige Version von 69 Chrystie Street und / oder die Public School häufiger wiederfinden.

Zunächst vier Bilder vom Mai mit ordentlich aufgerissener Straße und etwas, das wie Dampfleitungen aussieht:






Im Juni hat sich das ganze wieder etwas entspannt:








Im Juli und August 1913 wird es dann aber wieder unruhiger, als die neuen Bürgersteige verlegt und die Straße wieder befestigt wird.







So richtig unruhig und heftig wird es für das Viertel aber erst Ende der 1920er / Anfang der 1930er. Ursprünglich hatte die Stadt New York geplant, die Blöcke zwischen Chrystie und Forsyth Street abzureißen, um dort neuen billigen Wohnraum errichten zu lassen. Irgendwann änderte sich die Planung jedoch und anstelle von Häusern wurde dort ein Park, der Sara Delano Roosevelt Park geschaffen.








Und zwischen den ganzen Trümmerbildern finden sich endlich auch ein paar wirklich eindeutige Aufnahmen vom heutigen 69 Chrystie Street, datiert auf die Jahre 1930-1931, die zugleich auch Veränderungen an der Dachgestaltung im Laufe der Jahre bestätigen:






Diese zwei nicht so hoch auflösenden Bilder wurden 1929 von der Ecke Hester / Forsyth Street aus aufgenommen, auf dem ersten kann man noch die Public School gegenüber von 69 Chrystie Street erkennen:




Ähnliches Szenario auf den beiden nächsten Bildern, die zum Teil schon etwas mitgenommen sind:




Wer Spaß an Lost Buildings hat, der könnte auf diesem Areal echt fündig werden. Auf Bild zwei sieht man im Hintergrund das gerade fertiggestellte Empire State Building am Horizont.




Und mit diesen zwei Aufnahmen aus der Sekundärquelle beende ich den Reigen um das 69 Chrystie Street:




Ok - eine Aufnahme vom fertiggestellten Park gibt es noch, vom Norden her nach Süden hin fotografiert:



Der Schluss gehört den NY-Songlines, die ich auch noch befragt habe:



Über Nummer 69 wissen sie leider nichts historisches zu berichten, aber dort wo einst die Croton Brewery stand, also in Nummer 59 Chrystie Street hatten die Beasty Boys in den frühen 1980ern ihren Proberaum. Und der hat wohl soviel Eindruck hinterlassen, dass sie sogar ein Stück mit dem Titel "59 Chrystie Street" geschrieben haben.




Und sie verraten, dass die Synagoge, die einst an Nummer 56 gestanden hat, der erste Tempel Emanu-El gewesen ist. Über die Nachfolger gibt es hier einiges zu erfahren:
http://nygeschichterucksack.blogspot.de/2014/05/temple-emanu-el.html



- Ende -


Wiki:


Article 1


Happy Birthday again

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Heute am 11.10.2015 feiert dieser Blog übrigens seinen NEUNTEN Geburtstag. Er wurde am 11.10.2006 kurz nach meiner dritten New York-Reise gestartet, gerade habe ich meinen fünften Besuch in New York City beendet nach 1992, 2001, 2006 und 2010. Und ich bin immer noch genauso fasziniert wie beim ersten Mal. 



Leon der Profi - Teil 4

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Bei meinem New York-Besuch vor zwei Wochen habe ich die Gelegenheit auch genutzt, um nebenbei ein paar Drehorte von meinem Lieblings-New-York-Film zu besuchen, dem ich hier in der Vergangenheit schon mehrere Beiträge gewidmet hatte. 

http://nygeschichterucksack.blogspot.de/2011/11/leon-der-profi.html

Wer noch ein bisschen Leon-Atmosphäre beim Lesen haben möchte, kann hier ein Stück aus der Filmmusik anwerfen:




Es ist mir endlich gelungen, nach vielen Anläufen mal den Ort herauszufinden, wo das eingangs präsentierte Foto entstanden ist, das im Zusammenhang mit dem Film "Leon der Profi" oft verwendet und veröffentlicht wird. 



Oben in der Mitte sieht man im Dunst der Überbelichtung die Spitze des Chrysler Buildings. Dieses gibt einen wichtigen Hinweis auf den Ort der Entstehung, der sich durch die direkte Nähe zum Chrysler Building auf der 42nd Street, der 43rd Street oder der Lexington Avenue befinden müsste. 

Ich habe mit dem Street View von Google schon einige Male diese Straßen abgefahren, habe mich aber vor allem auf die Lexington Avenue gestürzt, was, wie ich jetzt feststellen musste, ein Irrtum war. Denn das Photo ist nicht auf der Nord-Südachse der am Gebäude vorbeiverlaufenden Lexington Avenue aufgenommen worden, sondern auf der Ost-West-Achse der 42nd Street, um genau zu sein, in der Nähe der Kreuzung 42nd Street / 2nd Avenue, nur einen Block westlich von der UNO und am Rande von Tudor City. 



Wenn ich den Google Street View-Mann östlich der 2nd Avenue auf der 42nd Street absetze und nach Westen blicke, dann sehe ich folgendes: 



Und wenn ich diesen Breitwandblick noch etwas auf den Inhalt des Ausgangsfotos hin reduziere, dann kann man recht gut nachvollziehen, dass das Foto damals irgendwann um 1993-94 hier entstanden sein dürfte: 





Als nächstes ein kurzer Anknüpfungspunkt an die letzte Folge, in der es vor allem um den Ort ging, wo Leon und Mathilda sich zuletzt aufgehalten haben und an dem auch das große Finale stattfand. Das nachfolgende Foto ist bei den Dreharbeiten zur Treppenszene entstanden, als Mathilda irgendwelchen Nachbarsjungen das Recht abkauft, sich auf der Treppe aufhalten zu dürfen. 



Da stellt sich die Frage, ob diese Treppenszene auch an der Location gedreht wurde, die die Kulisse für den Showdown lieferte. Der Drehort befand sich am Broadway, ziemlich weit oben im Norden von Manhattan unweit der George Washington Bridge:

google earth


Die Außenkulisse für die letzte Unterkunft war dieser etwas verwinkelte Häuserblock an der Hausnummer 3816 Broadway, auf dem Straßenblock zwischen der 159th Street im Norden und der 158th Street im Süden.




Der Drehort für die Treppenszene lag an der 159th Street, dort wo sich eine schmale Lücke zwischen zwei Flügeln des Gebäudes öffnet. Die Treppe kann man sogar von oben erkennen:




Hier stehe der Google Street View-Mann vor der Lücke und blickt zunächst einmal nach oben und bestaunt die Fassade des Gebäudes:



Und hier schauen wir nun auf den unteren Teil des Gebäudes, an dem die 159th Street vorbeiführt. Wer das unterste sichtbare Stockwerk mit dem Verlauf der Straße vergleicht, stellt fest, dass die Straße zum Broadway hin abschüssig ist. 



Auf dem Treppenfoto merken wir uns jetzt die Struktur der Fassade hinter Mathilda und das Gebäude mit der hellen Fassade im Hintergrund und das dunkelgraue daneben / dahinter:



Und hier beim Schwenk hinunter zum Broadway sehen wir die beiden oben beschriebenen Gebäude im Hintergrund problemlos wieder. Auch die Fassade des Gebäudes rechts neben der Treppe passt.



Hier eine kurze Zusammenfassung der Treppenszene in Bildern:











Auch die gegenüberliegende Nordseite der 159th Street, die man zu Beginn der Sequenz kurz aus der Schlucht heraus sehen kann, wird durch den Street View bestätigt.




Ein Besuch bei der Seite onthesetofnewyork.com offenbart weitere Drehorte, die zu der Zeit, als ich die ersten Folgen geschrieben habe, noch nicht dort eingestellt waren. Meine Entdeckung Allen / Delancey Street haben sie auch aufgenommen:-)

Nachdem Mathilda mit der Waffe, die ihr von Leon geschenkt wurde, ein paar willkürliche Schüsse aus dem Fenster abgegeben hat, müssen die beiden ihren Standort wechseln und landen im Hotel National. 

Als Location für die folgende Filmsequenz wird die 8th Avenue zwischen 44th und 43rd Street angegeben. Also ein Drehort, nur einen Block westlich vom Times Square.







Hmmm - da hat sich einiges verändert in den letzten 20 Jahren. Aber den Ort, an dem das letzte Foto entstanden ist, könnte man tatsächlich der 8th Avenue zwischen 44th und 43rd Street zuordnen. Man beachte das hellbräunliche Gebäude links an der Straßenecke...



....und vergleiche es mit dem Gebäude, das hier an der Straßenecke steht:



Ich habe mir dann mal die Filmsequenz angesehen und festgestellt, dass das leider nicht funktioniert:








Die 8th Avenue scheint mir zu breit zu sein, ich würde als Drehort eher die 7th Avenue oder 6th Avenue vermuten, dort ist das Gefühl ähnlich schluchtig wie in der Filmsequenz. 

Ich habe die Seventh Avenue ab Penn Station von Süden nach Norden befahren und nichts gefunden. Dann die Sixth Avenue von Süden nach Norden ab Herald Square. Auch nichts gefunden. Dann das Ganze andersherum. Die 7th Avenue ab Times Square von Norden nach Süden. Und da bin ich endlich fündig geworden. 

Wir stehen hier am Times Square - Höhe 42nd Street - und blicken die 7th Avenue hinunter:



Interessant in diesem Fall die Gebäude im Hintergrund links, die ich hier mit Pfeilen markiert habe:



Die kann man nämlich auch alle in der Sequenz auf der linken Straßenseite wiederfinden:




Ich gehe mal etwas nach Süden hinunter. An der Südostecke der Kreuzung 41st Street / 7th Avenue steht das markante Gebäude links, das wir mit der Filmsequenz vergleichen. Man kann verschiedene Details der Gebäudefassade ohne größere Probleme wiederfinden, auch wenn sich der Gebäudesockel in seiner Gestaltung etwas verändert hat. 








Allerdings konnte ich das "Hotel National" nicht mehr wiederfinden. Wir kennen den Times Square, dort und in der Umgebung wurde in den letzten 20 Jahren eine Menge neugebaut und das ist auch hier am Drehort geschehen, der richtigerweise wohl mit "7th Avenue, zwischen 41st and 42nd Street zu beschreiben wäre. 

Dort, wo ich die Position des Hotels National vermute, steht heute wohl dieser Wolkenkratzer mit dem Namen "Five Times Square".



Und dort, wo einst Mathilda dem Portier etwas vom Geigenspielüben mit einem Tuch auf den Saiten erzählte und dass Leon nicht ihr Vater, sondern ihr Geliebter ist, dort kann man heute bei Red Lobster Fische und Meeresfrüchte verputzen. 



Nachtrag:

Blogleser Bernd hat mich noch auf einen interessanten Aspekt aufmerksam gemacht. Dort wo bei onthesetofnewyork.com der Drehort angegeben wurde, also an der 8th Avenue zwischen 43rd Street und 44th Street gab es wirklich einmal ein Hotel National. Es hatte die Hausnummer 690 8th Avenue und sah so aus: 



Das sich direkt nebenan eine Oben-Ohne-Bar befand, dürfte auf die Nähe des Times Squares zurückzuführen sein, der ja vor wenigen Zeiten noch sowas wie die Reeperbahn von Manhattan war.

Die Existenz dieses Hotels an der bei onthesetofnewyork.com angegebenen Adresse würde zumindest erklären, warum dort irrtümlich dieser Drehort benannt wurde.


(Nachtrag Ende)


Eine Sequenz gibt mir immer noch Rätsel auf. Es gibt da dieses Standfoto vom Film, verfügbar im originalen und spiegelverkehrten Abzug: 





Ich würde dieses Standfoto einer Filmsequenz zuordnen, die sich direkt an die oben bereits beschriebene Schuss-Sequenz von Mathilda anschließt. Und das geht so:

Mathilda feuert in der alten Unterkunft mit der geschenkten Waffe aus dem Fenster...








... die beiden müssen überstürzt ihre Wohnung verlassen und sich auf die Suche nach einer neuen Unterkunft machen (dem oben erwähnten Hotel National). Dabei werden sie aus großer Entfernung gefilmt, wie sie langsam auf einem ansteigenden Straßenabschnitt erscheinen...










...und zwischendurch erhält Mathilda von Leon eine Standpauke, bevor es weiter geht:








Mit Blick auf die Kleidung und die Gegenstände, die die beiden hier tragen, müsste das Standfoto zu dieser Filmsequenz gehören.



Allerdings bin ich bisher nicht davon überzeugt, dass die Filmaufnahmen und dieses Standfoto am gleichen Ort entstanden sind. Ok - in beiden Fällen ist es hügelig. Ich habe bisher aber kaum Merkmale entdecken können, die man auf beiden Abbildungen wiederfindet. Grund dafür könnte sein, dass der Fotograf des Standfotos vermutlich weiter links stand als der Kameramann


Ich vermisse auf dem Standfoto zum Beispiel einen Hinweis auf die senkrechte Reklameschrift, die man in der Filmsequenz rechts außen sieht: "...AISSAN..", möglicherweise "FAISSAN..."

Eventuell könnte das Gebäude mit heller Fassade im Hintergrund eine Übereinstimmung sein:




Dazu könnte die am Galgen aufgehängte Ampel ein Stück weiter die Straße hinunter im Hintergrund von der Position her in etwa passen.




Laut onthesetofNewYork.com entstand diese Sequenz an der 7th Avenue zwischen 55th und 57th Street in Manhattan. Das hier ist der Blick die 7th Avenue hinauf nach Norden, relativ im Vordergrund kreuzt die 55th Street. 



Ich finde hier nichts wieder, keine Ampeln an Galgen, keine der Gebäude und auch das Gefälle auf der Straße, das Gehügel vermisse ich hier. Das ändert sich auch nicht, wenn man sich die 7th Avenue weiter hinauf zu den Kreuzungen mit der 56th und der 57th Avenue bewegt:




Der Wechsel auf die Nord-Süd-Richtung bringt keine Besserung, zwar gibt es die eine oder andere Galgenampel, aber von Foto und Film bekannte Gebäude und eine Straße mit markantem Gefälle tauchen nicht auf. 





Ich habe auch die Querstraßen, also den Verlauf der 55th Street, der 56th Street und der 57th Street hinunter zum Hudson River überprüft, da zwar Gefälle, aber kein Treffer. Hat jemand irgendeine Ahnung, wo dieses Foto und die Filmsequenz tatsächlich entstanden ist?



Vor allem müsste es doch möglich sein, dieses markante Gebäude im Bildhintergrund wiederzufinden: 



Dummerweise gibt es in Manhattan viele Straßen mit Gefälle, so dass man einiges absuchen muss, bis man vielleicht einen Treffer landet. 

Zum Abschluss komme ich noch zu meinen persönlichen Begegnungen mit Filmlocations aus "Leon der Profi".

An unserem letzten Tag, dem Abflugtag, haben wir noch ein wenig Zeit gehabt und die kleine Reisegruppe ist meinem Vorschlag gefolgt, einen kurzen Ausflug zur Ecke 97th Street / Park Avenue zu unternehmen, dorthin, wo das Haus steht, welches im Film das Haus "spielte", in dem sowohl Mathilda mit ihrer Familie als auch Leon wohnten.




Das aus dem Film bekannte Lebensmittelgeschäft im Erdgeschoss ist schon lange nicht mehr vorhanden, das Ladenlokal wird auch nicht mehr anderweitig genutzt. Vor dem Gebäude ist die Stelle, an der die Eisenbahngleise, die zum Grand Central Terminal weiter südlich führen, wieder ans Tageslicht kommen. 



Es folgen zwei kurze Sequenzen mit Außenaufnahmen, die am Fuße des Hauses entstanden sind. Einmal ist es Leon, der das Lebensmittelgeschäft im Erdgeschoss verlässt, einmal Mathilda:











Während der Dreharbeiten war das Wetter besser, als wir unseren Besuch dort oben machten, lag New York City unter strömendem Regen. Wir haben uns dem Ort vom Süden her über die 96th Street genähert, weil dort eine U-Bahnstation in geringer Entfernung vorhanden ist. 











Mathildas Erzfeind im Film wird von Gary Oldman gespielt, das "Bitte recht freundlich" so wie hier gab es nur hinter den Kulissen:



Das Gebäude, das Mathilda hier in Tötungsabsicht betritt und das im Film als Hauptquartier der Drogenpolizei DEA dient, bei der Gary Oldmans Figur tätig ist, steht in Südmanhattan und ist in Wirklichkeit der Sitz der New Yorker Stadtverwaltung. 






Das Municipal Building von 1915 liegt an der Ecke Park Row / Centre Street direkt neben den Ab- und Auffahrten zur Brooklyn Bridge.




Bei den Dreharbeiten wurde am Eingangsbereich des Gebäudes an der Park Row gefilmt:




Die Aufnahmen sind einmal am Vormittag und einmal am späten Nachmittag entstanden:









Dann ist es mir endlich mal gelungen, eine Fahrt mit der Roosevelt Island Tram zu unternehmen, einer Seilbahn, die von einer Station an der Ecke 60th Street / 2nd Avenue (1) Passagiere hinüber nach Roosevelt Island (2) und zurück fährt. 



Mathilda hat dieses ungewöhnliche Verkehrsmittel gegen Ende des Filmes genutzt:










Und an noch einem Drehort bin ich in kurzer Entfernung vorbeigekommen. Nämlich dem in der Nähe der Kreuzung Delancey Street / Allen Street, wo eine kurze Sequenz entstanden ist, als Leon und Mathilda mal wieder ihr Quartier wechseln müssen, mit der Williamsburg Bridge im Hintergrund.




Wir hatten unser Quartier ja an der Ecke Chrystie Street / Hester Street und sind an unserem letzten Abend in New York noch zu Fuß zu einem Konzert in der Mercury Lounge gegangen, die man wiederum an der Ecke Houston Street / Essex Street findet. 



Und auf dem Weg dorthin haben wir die Delancey Street gekreuzt, wo man in der Ferne die Williamsburg Bridge sehen konnte. Der Drehort Allen / Delancey war zwei Blöcke weiter östlich:



Aufnahmen habe ich von diesem Ort aber keine gemacht,




Damit endet der vierte Teil über die Drehorte von Leon der Profi. Ein paar neue konnten hinzugefügt werden, aber alle Rätsel sind noch nicht gelöst. Danke für die Aufmerksamkeit.

Die vorherigen drei Teile der Reihe findest Du hier:
http://nygeschichterucksack.blogspot.de/2011/11/leon-der-profi.html






Inside the Glassy Tower - The Beekman

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In den letzten Wochen habe ich wiederholt über den Temple Court Annex geschrieben. Für alle, die sich dafür interessieren, ist hier ein Link zu einem sehr ausführlich bebilderten Artikel bei ny.curbed.com, der Ansichten vom Stand der Bauarbeiten und davon zeigt, was einmal werden soll, wenn es fertig ist.

http://ny.curbed.com/archives/2015/10/16/inside_the_glassy_tower_rising_behind_the_landmark_temple_court.php


NYHG Backstage - Visitor Explosion

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In der Zeit, als ich in der ersten Woche drüben in den Staaten und in Kanada war, hat es hier im Blog eine kurzzeitigen starken Besucherandrang auf einen knapp zweieinhalb Jahre alten Beitrag gegeben, ein eher seltenes Phänomen.

Der Beitrag hatte eine Dynamitexplosion zum Thema, die sich 1915 beim Bau einer U-Bahnstation unter der 7th Avenue auf Höhe 23rd-25th Street ereignete.

Street in ruins after a dynamite explosion above the 7th  Avenue subway station between 23rd and 25th Street, 1915,
from the collection of the museum of the city of New York


Innerhalb weniger Tage haben sich gut fünfeinhalb Tausend Besucher diesen Beitrag besucht und dafür gesorgt, dass er bis in die Bestenliste mit den 10 meistbesuchtesten Einträgen aller Zeiten durchgeschossen ist. (2 x Statistik letzter Monat, 2 x Statistik alle Zeiten)





Die Statistik über die Herkunft der Blogbesucher im letzten Monat lässt nicht klar erkennen, wo der Ursprung des Interesses an diesem Beitrag war:

Beim Blick auf die Zugriffsquellen habe ich dann festgestellt, dass es in mindestens drei Sprachen kurze Hinweise in Netzwerkforen gab, die dann vermutlich ein Eigenleben entwickelt haben. 



Was das für Netzwerke sind? Ich habe keine Ahndung, ich habe die bisher noch nicht gesehen oder genutzt. Aber wer Interesse hat:


in Englisch:

in Polnisch:



Nelson Tower

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Einen kurzen Beitrag möchte ich einem meiner heimlichen Lieblinge unter den New Yorker Wolkenkratzern widmen. Er sticht nicht großartig aus der Masse der unzähligen Hochhäuser in Midtown Manhattan heraus, ist aber einer der vielen schönen Klassiker, die Ende der 1920er / Anfang der 1930er Teil der Skyline wurden. 

Man findet ihn nordwestlich der Kreuzung 34th Street / 7th Avenue. Bevor er dort Anfang der 1930er gebaut und 1931 fertiggestellt wurde, sah es dort so aus wie hier im Juni 1925: 



Dass er bei mir einen Stein im Brett hat, verdankt der Nelson Tower einem geheimen kleinen Schauspiel, bei dem er einer der wichtigsten Hauptdarsteller ist. Und das funktioniert so. 

Als wir uns bei früheren NY-Reisen noch im Pennsylvania einquartiert haben, sind wir immer mit der U-Bahn von der Howard Beach-Station nahe dem JFK-Airport in einem durchgefahren bis zur Station an der 34th Street /Penn Station unterhalb der 8th Avenue. Also Brooklyn und Manhattan bis dahin nur unterirdisch erlebt und dann noch unterirdisch quer durch die Pennsylvania Station bis zu einem Nebenausgang der U-Bahn an der 33rd Street. Und wenn man dann dort aus der Unterwelt ans Tageslicht trat, dann war der Nelson Tower einer der ersten Wolkenkratzer in Manhattan, den man zu Gesicht bekam, 46 Stockwerke und 141 Meter hoch.

google street view


Gäste, die hauptsächlich zum Shoppen nach New York herüberjetten, kennen den Turm vielleicht von einem Besuch bei Macy's, er steht direkt gegenüber auf der anderen Seite der 7th Avenue. Die alte Pennsylvania Station, die sich einst zu seinen Füßen in der Nachbarschaft befand, hat er jedenfalls schon um ein halbes Jahrhundert überlebt.





Leider war am 02.10.2015 nicht so schönes Wetter wie im Street View, als wir schräg gegenüber vom Nelson Tower in "Andrews Coffee Shop" unser traditionelles Frühstück eingenommen haben. Trotz des Dauerregens und meiner einfachen Kamera ist es mir gelungen, ein paar interessante Details des Turms und seiner Fassade einzufangen: 








photos taken by schaedel, 2015


Auch an dem Gebäude, in dem Andrews Coffee Shop befindet, gab es eine photographierenswerte Fassade:






Zum Abschluss kehre ich nochmal zu den Anfängen zurück. Der Nelson Tower, der nach Julius Nelson benannt wurde, war leider in der Vergangenheit nicht oft das Motiv von Photographen, vielleicht, weil nur wenige Blocks weiter für lange Zeit das höchste Gebäude der Welt stand, ein Wolkenkratzer, der um die gleiche Zeit gebaut worden war. 

Hier haben wir noch zwei Aufnahmen aus dem Innern des Turms, entstanden 1931:

 Wurts Bros, Interior elevator lobby, 1931, from the collection of the museum of the city of New York


Wurts Bros, Interior, Restroom, 1931, Wurts Bros, from the collection of the museum of the city of New York


Und in den 1930ern ist Berenice Abbott mehrmals auf den Turm gestiegen und hat dort Photos von der Umgebung gemacht: 

Berenice Abbott, 7th Ave looking north from 35th Street, 1935, from the collection of the museum of the city of New York



Berenice Abbott, 7th Ave looking south from 35th Street, 1935, from the collection of the museum of the city of New York


Berenice Abbott, 7th Ave looking west from the Nelson Tower, 1935, from the collection of the museum of the city of New York


Die letzte Aufnahme vom Turm herunter stammt von 1951, damit endet der Beitrag. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit: 

 Wurts Bros, from 18th floor of Nelson Tower looking SE at 34th Street, 1951, from the collection of the museum of the city of New York


Begleitende Links: 




Cluster Gas Light Fire (1906)

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Cluster Gas Light Fire, Bowery and Canal Street, NY, 1906, from the collection of the museum of the city of New York


Das Foto oben, das ich in der Sammlung des Museums der Stadt New York entdeckt habe, dokumentiert einen Brand, der sich 1906 an der Kreuzung Bowery / Canal Street in Manhattan ereignete. 



Man sieht im Vordergrund einige Schläuche herumliegen, in der Mitte rechts ein dampfbetriebenes Pumpgerät und in der Mitte links eine Art Kran. Der Hintergrund ist so stark verraucht, dass man die Häuser an der Westseite der Bowery fast nicht mehr sehen kann. 



Hundertprozentig sicher bin ich mir zwar nicht, aber nach ein bisschen hin- und hergoogeln bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass hinter "Cluster Gas Light Fire" wohl eine brennende Gas-Straßenlaterne stecken müsste. 

1906 gab es mit Sicherheit schon elektrisch beleuchtete Straßenzüge, aber vermutlich noch nicht flächendeckend. Und die Lower Eastside, wozu die Gegend um die Canal Street und die Bowery wohl zählen dürfte, war jetzt nicht unbedingt von den Reichen New Yorks bewohnt, sondern eher von europäischen Einwanderern, weshalb sich dort die altertümliche Gaslicht-Beleuchtung sicherlich länger gehalten hat als beispielsweise an der Fifth Avenue.

Am rechten Bildrand sieht man übrigens die Hochbahntrasse der Third Avenue Elevated Railway, die seit ca. 1878 die Bowery entlang Richtung Norden verlief. Allerdings handelt es sich hier nur um den Gleiskörper für eine Richtung, vermutlich das uptown-Gleis. Die Trasse mit dem downtown-Gleis verlief auf der anderen Straßenseite, ist hier aber dank der schweren Rauchentwicklung durch den Brand ebenfalls kaum zu erkennen. 


Bowery at Canal, 1880, from the collection of the museum of the city of New York


Die beiden Aufnahmen oben wurden von der Canal Street Station der 3rd Ave El aus aufgenommen. Die nächste Hochbahnstation, die man auf der zweiten Aufnahme im Hintergrund erkennen kann, befand sich auf Höhe der Grand Street. 



Der Künstler William Louis Sonntag mochte die Bowery mit der Hochbahn wohl besonders dann, wenn die Sonne untergegangen war. Die nachfolgenden Bilder hat Sonntag 1895 und ca. 1900 gemalt und fangen, wie ich finde, sehr schön die Abendstimmung in dem dicht besiedelten Einwandererviertel ein:





Hier kann man sich den Ereignisort auf der dazugehörigen Karte aus dem Stadtatlas von Bromley aus dem Jahr 1902 ansehen: 




Die Hochbahn ist schon seit Mitte der 1950er aus der Bowery verschwunden und das einst europäische Einwandererviertel seit langem fest in chinesischer Hand. 

(1906)


(2014) - Google Street View


Etwa drei Jahre nach dem Brand der Straßenlaterne wurde zum Jahreswechsel 1909/1910 die Manhattan Bridge in Betrieb genommen, die dritte Brücke nach der Brooklyn Bridge und der Williamsburg Bridge, die in Südmanhattan über den East River hinüber nach Brooklyn führte. 

Dieses hatte auch für das Viertel rund um die Kreuzung Canal Street / Bowery unmittelbare Folgen, denn die Häuser südöstlich davon wurden großflächig abgerissen, um Platz für eine großzügig gestaltete Brückenauffahrt zu schaffen.

Manhattan Bridge Approach, ca 1910, from the collection of the museum of the city of New York


Die Straße, die von links nach Mitte unten führt, ist die Canal Street und die, die rechts unten kurz durchs Bild stürzt, die Bowery. Der Blick weist nach Osten / Südosten.

Mit der nachfolgenden Aufnahme, die auch schon 98 Jahre alt ist, leite ich das Ende des  Beitrags ein, ein weiterer Blick auf die damals neu geschaffenen Manhattan Bridge Plaza, dieses Mal vom Süden her in nordöstliche Richtung. Die Aufnahme scheint von der Hochbahnstation an der Canal Street aus aufgenommen worden zu sein.

 Irving Underhill, Manhattan Bridge Plaza, Canal Street and Bowery, 1917, from the collection of the museum of the city of New York


Heute ist die Parkanlage rund oben die triumphbogenartige Auffahrt schon lange Geschichte, auch die Canal Street, die auf der Aufnahme von 1917 links oben im Hintergrund nach Osten verschwindet, hat sich im Laufe der Jahrzehnte deutlich verändert.



Wem das noch nicht reicht, kann in diesem bereits vor zwei Jahren entstandenen Beitrag noch mehr über die Geschichte der Gebäude im Umfeld der Kreuzung Bowery / Canal Street erfahren: 
http://nygeschichte.blogspot.de/2013/03/white-house-hotel.html




Woolworth Building - Model Apartment and Lobby pictures

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Heute war ich nicht ganz so produktiv wie eigentlich geplant. Bevor das Wochenende aber zu Ende geht und die nächste Woche anfängt, will ich noch schnell einen kleinen Beitrag zum Woolworth Building abwerfen.

picture taken by schaedel 2015


Einen Tag, bevor ich mich in den Flieger nach NYC gesetzt habe, ist bei ny.curbed.com ein Beitrag über das Woolworth Building, dessen Turm gerade in ein Apartmenthaus umgebaut wird. 

Ja, nicht nur die Turmspitze, die in ein siebenstöckiges Luxus-Apartment umgewandelt wird...

http://ny.curbed.com/archives/2014/08/21/floorplan_of_woolworth_buildings_110m_penthouse_revealed.php

... sondern auch die Stockwerke darunter werden nicht mehr als Büroräume genutzt, sondern gehen den Weg vieler Wolkenkratzerklassiker in New York und beherbergen zukünftig Unterkünfte für Besserverdienende.

Ein Musterapartment kann man sich bereits ansehen:











Mehr Bilder aus dem Musterapartment und weitere Bilder aus dem Woolworth kann man hier abrufen: 


Auch das W, das im ganzen Gebäude präsent ist, taucht bei der Gestaltung der Wohneinheiten hie und da wieder auf: 









Beim Stichwort "Woolworth" ist mir dann eingefallen, dass es dringend an der Zeit ist, mal die Serie über die Lobby des Woolworth Buildings fortzusetzen, an der ich zusammen mit Leser Alex seit ca. einem Jahr arbeite. 

Um die Wartezeit bis zur nächsten Folge zu verkürzen, veröffentliche ich hier schon mal ein paar Bilder von Ornamenten in der Lobby, die ein anderer Leser (Thomas S.) aufgenommen und zur Verfügung gestellt hat. Ein Teil dieser Gestalten wurde bereits besprochen, der größere Teil wartet aber noch, in den Mittelpunkt einer der nächsten Folgen gerückt zu werden. 


picture by Thomas S. (blog reader)



picture by Thomas S. (blog reader)



picture by Thomas S. (blog reader)



picture by Thomas S. (blog reader)



picture by Thomas S. (blog reader)



picture by Thomas S. (blog reader)



picture by Thomas S. (blog reader)



picture by Thomas S. (blog reader)



picture by Thomas S. (blog reader)



picture by Thomas S. (blog reader)



picture by Thomas S. (blog reader)



picture by Thomas S. (blog reader)



picture by Thomas S. (blog reader)



picture by Thomas S. (blog reader)



picture by Thomas S. (blog reader)


Die ersten drei Folgen der aktuellen Serie über das Innere des Woolworth Buildings sowie früher veröffentlichte Beiträge findest Du, wenn Du diesem Link folgst:



Chinatown at night

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New York, die Stadt die niemals schläft? Christian aus meiner Reisegruppe meinte, dass das wohl nicht für ganz New York zutrifft. Und in der Tat, in der Nähe unserer Unterkunft in Chinatown waren regelmäßig abends die Bürgersteige hochgeklappt. Die Fotos hier sind entstanden, als wir noch vor Mitternacht auf der Hester Street unterwegs waren. 

Nicht wundern, wenn manche Bilder etwas unscharf sind, ich fotografiere mit einer einfachen Kamera und ohne Blitz, da ist es nicht immer ganz einfach, das Ding lange genug ruhig zu stellen. 
















pictures taken by Schaedel, September 2015


Live and let die

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Tschuldigung dafür, dass es am vergangenen Wochenende auf diesem Sender kein Programm gab, aber erst war ich zeitlich verhindert und dann hat mir die Gesundheit einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht. Auch dieses Wochenende habe ich es fast wieder nicht geschafft, aber ganz ohne Lebenszeichen will ich dann doch nicht den Sonntag  beenden. 

Vor kurzem habe ich nach langer Zeit mal wieder den James Bond-Film "Leben und sterben lassen" von 1973 angesehen, meines Wissens bisher der einzige Film der Reihe, bei dem New York ein Schauplatz der Handlung ist. Sicherlich ist das nicht einer der Höhepunkte der Spielfilmserie, aber auch kein Reinfall, solides Mittelfeld würde ich sagen. Und dass der erste Auftritt von Roger Moore in der Rolle des britischen Geheimagenten James Bond teilweise auf dem Stadtgebiet von New York gedreht wurde, macht mir den Film schon gleich ein Stück sympathischer. 

Wie immer hat mich interessiert, wo die einzelnen Szenen entstanden sind und darüber soll dieser Beitrag hier handeln. Unterstützung habe ich mir - wie schon so oft - auf der Seite otsoNY geholt, die auch bei diesem Film wieder verlässlich ein paar Drehorte verrät. 

Bevor wir starten, hier zu Einstimmung der Original-Titel-Song von Paul McCartney and the Wings, der später in den frühen Neunzigern auch ziemlich erfolgreich durch Guns N' Roses gecovert wurde. 





Wie es sich für internationale Flüge nach New York gehört, reist auch der britische Geheimagent über den John F. Kennedy-Airport in Queens ein. Im Film zu sehen ist das damals noch in Betrieb befindliche TWA-Terminal, das heute nicht mehr genutzt wird, wegen Denkmalschutzgründen aber auch noch nicht abgerissen wurde. 





„Jfkairport“ von pheezy - Flickr. Lizenziert unter CC BY 2.0 über Wikimedia Commons - 


Ich habe mal den Ballon über der Jamaica Bay in die Höhe steigen lassen und von dort auf den Flughafen runtergesehen:


google earth


Nächste Location ist der Club "Fillet of Soul" in Harlem. Hier gibt es ein kleines Verwirrspiel mit dem Entstehungsort. Man hat sogar die Straßenschilder ausgetauscht, um glauben zu machen, dass sich der Club an der Ecke Lennox Avenue / 124th Street in Harlem befindet. 






Tatsächlich sollen die Aufnahmen aber an der Ecke Second Avenue / East 94th Street entstanden sein. Das befindet sich im Bereich der Upper Eastside, zwischen Central Park und East River.




Bei den ganzen neugebauten Hochhäusern rund um die Kreuzung wird es aber spannend, ob noch an der entscheidenden Stelle die Originalbebauung von 1973 erhalten geblieben ist.

Bedaure nein, muss ich leider sagen, nachdem ich mir den Google Street View von der Kreuzung angesehen habe. Das Haus, in dessen Erdgeschoss sich im Film das Fillet of Soul befand, stand an der Südwestecke der Kreuzung und dort wurde im letzten Jahr ein Apartment-Hochhaus neugebaut. 



Die Filmstandbilder kann man aber über den Street View ganz gut nachvollziehen, weil das rote Haus mit der markanten Fassade auf der Nordwestecke der Kreuzung bis heute stehen geblieben ist. 





Jetzt die Annäherung vom Osten her in westliche Richtung:







Und die alternative Aufnahme, etwas weiter versetzt nach Norden zur Kreuzung hin, ich kann allerdings die Perspektive des Originals nicht ganz exakt wiedergeben:








Ob die letzte Aufnahme mit Roger Richtung Norden oder Süden geschossen wurde, vermag ich nicht zu sagen. Es steht aber fest, dass sich in beide Richtungen in den letzten 42 Jahren viel verändert hat. Ich tippe auf Richtung Süden (zweites Bild).






Genug hierfür. Als nächstes geht es um den Drehort für die Szenen vor dem Voodoo Shop.







Der befand sich ebenfalls zwischen Central Park und East River, allerdings etwas weiter südlich vom letzten aus gesehen an der Hausnummer 33 East 65th Street



Wir haben uns schon einmal in der Nähe befunden in der Serie über den Temple Emanu-El, als es um den heutigen Standort der bedeutenden New Yorker Synagoge ging, denn der befindet sich nur einen Block weiter westlich.





Dieser Drehort hat sich zum Glück noch nicht so massiv verändert wie der letzte, das Haus, in dessen Keller der Voodoo Shop gepackt wurde, steht heute noch. Blick vom Osten her nach Westen die 65th Street hinunter:






Dann das Kellerhaus höchstpersönlich:





Kellertreppe, Zaun und Markise sowie die "Überdertür"-Ornamente existieren noch genauso wie vor 42 Jahren: 





Heute kann dort keine Puppen und Nadeln mehr kaufen, stattdessen hat sich ein Pflegesalon namens "Samuel Shriqui Salon" eingenistet, der nicht nur den im Film sichtbaren Teil, sondern das gesamte Untergeschoss des Gebäudes belegt.

http://samuelshriquisalon.com/




Und hier noch ein Blick auf das letzte Filmstandbild mit der Lücke links neben dem Voodoo Shop im Mittelpunkt.





Solange es klappt, ein Filmausschnitt mit den beiden letzten Schauplätzen:






Der nächste Drehort führt uns wie das Schwarz-Weiß-Bild zu Beginn des Beitrags tief nach Harlem hinein.





Leider ist auch dieser sympathische Drehort nicht bis in die Gegenwart erhalten geblieben, sondern irgendwann zwischen 1973 und heute verschwunden.

Er befand sich an der 5th Avenue (!), allerdings weit oben in Manhattan zwischen der 117th und der 118th Street.



Wie man sieht, ist der Block immer noch mit Wohnmietshäusern bebaut, aber mit neueren, als das 1973 der Fall war. Und die Hinterhöfe sehen jetzt auch etwas grüner aus als seinerzeit:





Hier stehen wir auf der Kreuzung 117th Street und blicken die 5th Avenue hinauf nach Norden:




Rechts, dort wo heute der Gebäudekomplex mit der roten Fassade steht, soll sich der Drehort irgendwo befunden haben:



Und noch einmal von der 118th Street / 5th Avenue aus gesehen:



Um auf die Spur des mächtig düsteren Hinterhofs im Film zu kommen, nutze ich mal die Zeitreisefunktion über die Luftbilder bei NYCityMap ( http://maps.nyc.gov/doitt/nycitymap/ )

Hier haben wir die bauliche Situation aus der Gegenwart, aufgenommen 2012:



2006 sah das ebenfalls so aus dort:



Interessant wird es 10 Jahre zuvor: 1996 stand die heutige Bebauung noch nicht, die 1973er-Bebauung war aber bereits nicht mehr vorhanden. Stattdessen sieht es so aus, als ob zum Zeitpunkt der Aufnahme ein unbebaute Ödlandfläche war: 



Mangels Alternativen folgt jetzt ein großer Sprung zurück in die Vergangenheit bis zum Jahr 1951 zu einem nicht ganz so klaren Luftbild:


Das müsste die Bebauung des Straßenblocks sein, die 1973 als Kulisse für die Aufnahmen von "Live and let die" genutzt wurde. 

Wir springen noch mal weiter bis zurück ins Jahr 1924, wo besser aufgelöste Luftbilder verfügbar sind: 



Der Drehort für den dusteren grauen Gang, in dem James Bond mal wieder gemeuchelt werden soll, dürfte also in der Mitte des Blocks gelegen haben. Ich vermute fasst, dass es abgesehen von den Filmaufnahmen kaum verfügbare Bilddokumente von diesem "Loch" gibt. 



So ganz kann ich hier aber noch nicht loslassen. Und in der Tat, beim Museum der Stadt New York bin ich noch auf ein paar interessante Aufnahmen gestoßen. 

Vor gut 120 Jahren war das Gebiet noch ziemlich felsig und auch die Bebauung aus dem Film stand zu dieser Zeit noch nicht: 

Robert Bracklow, 5th Avenue and 117th Street, ca. 1870 - 1910, from the collection of the museum of the city of New York


 William Roege, 5th Avenue between 116th and 117th Streets, 1893, from the collection of the museum of the city of New York


John August Will, 117th Street between 5th and 6th Avenue, 1890, from the collection of the museum of the city of New York


Fifth Avenue and 118th Street, 1894, from the collection of the museum of the city of New York






Die Bebauung, die danach folgte, war wohl so gewöhnlich und allgegenwärtig, dass von den Häusern, deren Hinterhöfe wir im Film sehen, irgendwie so recht kein Bild zu finden ist. Über http://www.oldnyc.org/ habe ich aber einige Bilder aus der Nachbarschaft aufgetrieben, die zumindest einen Eindruck davon vermitteln, wie es an der 117th Street und 118th Street ausgesehen hat bzw. haben könnte. Da wäre zunächst diese Bilderserie von ein und dem selben Gebäude an der 118th Street nahe Madison Avenue, aber Nordseite, also gegenüber von dem gesuchten Straßenblock, aufgenommen 1941 und 1932. 






Das ist die 117th Street einen Block weiter östlich im Jahr 1934:



Zum Glück wurde wenigstens die 116th Street einen Block unterhalb unseres Zielgebiets etwas häufiger photographiert. Vielleicht kann man diese Eindrücke auch auf die 117th und 118th Street ausweiten. 









Weitere Drehorte sind bei otsoNY nicht hinterlegt gewesen.

Die IMDb weiß auch nicht mehr:

Bei movie-locations.com wird noch das UN-Gebäude als Schauplatz der Eröffnungsszene erwähnt, das wäre dann am East River in Midtown Manhattan, ab der 42nd Street aufwärts. 










Dann wird als Drehort für die fiktive Botschaft von San Monique die 69th Street erwähnt. Hier mache ich einen Sprung hinüber zur einer anderen, noch sehr ergiebigen Seite: foursquare.com, weil hier die Angaben präziser sind. 



Es handelte sich dabei um die Episcopal School an der Adresse 35 East 69th Street. Und damit landen wir wieder in einem Viertel, in dem wir eben schon waren, zwischen Central Park und East River weiter oben in Manhattan. 





Es handelt sich um das schmucke Haus in der Bildmitte, das im Film ein Botschaftsgebäude imitieren durfte. 






Was ich bisher bei den anderen Quellen schmerzlich vermisst habe, ist die Verfolgungsjagd auf dem Franklin D. Roosevelt Drive im Süden von Manhattan, die bei foursquare.com freundlicherweise Erwähnung findet. 



Vielleicht ist dieser Drehort an der Südostküste von Manhattan auch einfach zu profan gewesen, um ihn zu erwähnen. 



Solange verfügbar, möchte ich diesen auch als Filmclip anbieten: 





Den Sprung am Schluss des Clips über die Treppe wurde an der Adresse 125 Broad Street im Süden von Manhattan aufgenommen. 



Das ist dieses mit einem roten Kreuz markierten Gebäude in der Nachbarschaft von South Ferry, dort wo die Staten Island-Fähre ablegt. 





Das auch Two New York Plaza genannte Gebäude wurde 1971 fertiggestellt und war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten noch quasi nagelneu. 

Die Treppe vom Treppensprung kann man noch wiedererkennen, allerdings würden die später vorgenommenen baulichen Erweiterungen heute einen derartigen Stunt nicht mehr zulassen. 





Und weil man gerade in Südmanhattan war, hat man dort auch gleich die CIA-Zentrale hinverlegt, wo James Bond alter Weggefährte Felix Leiter seinen Dienst verrichtet. 





Welches Gebäude genau gemeint ist, bleibt meiner Erinnerung nach offen, bei foursquare.com wird 60 Wall Street bzw. das Gebäude davor vermutet. Diesen Blick nachzustellen, ist mir schwer gefallen, weil sich offenbar eine ganze Menge seit 1973 verändert hat. 

Unter anderem ist 60 Wall Street Mitte der 1980er durch einen Neubau ersetzt worden, der heute die Deutsche Bank beherbergt und ihr gehört (rotes Kreuz). Wer eine Ahnung hat, was man auf dem Foto genau sieht und von woher, der melde sich bitte. 





Und der Vollständigkeit halber zum Abschluss noch der Center Drive im Central Park, der im ersten Filmausschnitt oben aufgetaucht ist. 






Das soll für heute reichen. Danke für die Aufmerksamkeit.



le tricolore

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Die Turmspitze des One World Trade Center wurde in der vergangenen Nacht in den Nationalfarben Frankreichs beleuchtet. 




Ihr wisst, warum....





An einigen Stellen war zu lesen, dass auch das Empire State Building die französischen Farben trug. Dieses trifft wohl nicht zu. Das Empire State Building war aber am 11. Januar nach den Anschlägen auf die Redaktion von Charlie Hebdo in den französchen Farben beleuchtet. 




Empire State Building in darkness

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In der vergangenen Nacht blieb die weiße / bunte Beleuchtung des Empire State Buildings aus, im Gedenken an die aktuellen Ereignisse in Paris.



Das kann man auch gut über die Webcam am Times Square nachvollziehen:
http://de.webcams.travel/webcam/1258380815








Ich habe jetzt zwei Anläufe für einen neuen Beitrag gemacht, aber so richtig bekomme ich nichts auf das virtuelle Papier hier, da schwirren im Moment zu viele andere Sachen durch meinen Kopf. Ich bitte um Verständnis, dass die beiden Beiträge über die aktuelle Hochhäuserbeleuchtung in NYC in dieser Woche die einzigen Beiträge bleiben. Ich hoffe, dass sich diese Geschichte in den nächsten Tagen so weiter entwickelt, dass am kommenden Wochenende wieder genug Denkkapazität für normale Beiträge zur Verfügung steht. Der Schaedel.


Und der Mensch schuf New York

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Bevor ich Gefahr laufe, auch an diesem Wochenende nichts einzustellen, gehe ich erst mal auf Nummer Sicher. 

"Und der Mensch schuf New York" - das ist unbestritten ein selten dämlicher Titel für eine Doku über das historische New York. 

Für Einsteiger in das Thema "Geschichte von New York City" und für alle, die sich schon auskennen, aber nochmal auffrischen oder sich einfach nur berieseln lassen wollen, ist dieser knapp 45 min lange Film aber genau das Richtige. Interessant aufbereitet und kurzweilig beleuchtet er einige ausgewählte Details aus der New Yorker Stadtgeschichte.  



Es geht los vor der Besiedelung durch europäische Auswanderer, gefolgt von Neu Amsterdam und New York.



Thema ist auch der Landgewinn im Süden durch das Anfüllen mit Schutt und Müll der früheren Bewohner. 



Ein weiterer Themenschwerpunkt ist "The Grid", jenes städteplanerische Gitter, das im frühen 19. Jahrhundert über die Stadtkarte gelegt wurde und Manhattan bis in die Gegenwart massiv prägt.



Es folgen Teilkapitel über den Bau des Eriekanals...



... und den Bau des Central Parks, ....



... über den Bau der Brooklyn Bridge, inbesondere der Fundamente für die Pfeiler im Flussbett des East Rivers unter schwierigsten Arbeitsbedingungen,...



...über die Ausstattung des ersten Stadtviertels von Manhattan mit elektrischem Licht durch die Firma Edison, ...



... und schließlich über den das Stadtbild prägenden Bau der ersten Wolkenkratzer, die das Erscheinungsbild der Stadt nachhaltig und bis in die Gegenwart prägten.



Ganz neu kann diese Doku nicht sein, denn die dort zum Schluss präsentierte Vision des zukünftigen World Trade Centers weicht insbesondere in Bezug auf One World Trade Center sichtbar von dem Erscheinungsbild ab, das wir heute kennen. Sieht stark nach dem ursprünglichen Libeskind-Entwurf aus.



Moment! - wird jetzt der eine oder andere sagen, der die 1999 entstandene mehrteilige Dokumentation über die Stadtgeschichte von New York von Ric Burns im Schrank hat.



Ich habe die auch und ich vermute, die Macher von "Und der Mensch schuf New York" ebenfalls. Der rote Faden beider Dokumentationen ist größtenteils identisch. Aber dennoch empfehle ich, auch einen Blick auf "Und der Mensch schuf New York" zu werfen, weil der Teufel im Detail steckt und man die eine oder andere bisher vielleicht noch nicht bekannte Information erhält. 

Bei wem ich Interesse wecken konnte, der kann sich jetzt hier schlau machen (jedenfalls so lange, wie das Video bei YouTube verfügbar ist, das ist ja immer so ein Problem mit der Verfügbarkeit. Es werden ja hier in Deutschland schon mal gerne Dokumentationen platt gemacht, weil die Begleitmusik nicht gema-kompatibel ist. Da könnte ich einen Affen kriegen, nutzt aber auch nichts.) Ich drück die Daumen, dass das noch ein bisschen hält. 






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